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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 2.2007
Seite: 184
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wurde, und dass auch das Erdreich unbebaut blieb63. Dies habe der Herzog von
Österreich verhängt, denen von Basel zu schaden und zu leyd. Verdürben ouch die
huren im land, verliessen husz und hoff, zugen in die stett: w urden vil gefangen, v/7
erstochen. Fürtent [die Armagnaken] ouch mit inen hinw eg kindbettern, jungling,
jungfrowen und was inen gefiel.

Ein düsteres Szenario, in welchem neben dem das Land im Stich lassenden Adel
immer wieder Habsburg und insonderheit König Friedrich III. negativ ins Spiel
kommen! In dem .Lied oder Cantilen von den Armen Jecken'. das die zwischen
1510 und 1520 geschriebene Chronik von Maternus Berler aus Ruffach festgehalten
hat. ist zu lesen bzw. war zu hören64:

Ir ritter und yr kriecht,

in tuschen landen gesessen.

War hand yr gethon das w eltlich recht.

Yr hand syn gar vergessen.

Yr hand die ougen zu gethon

Und hand die morder yn gelon.

Es ist nach unvergessen.

[..-]

Bistu ein kunig von Österl ich,
Desz romyschen reychs ein herre.
Du soltest mehren das romysch rieh
So wiltu du es zerstören.
Du hast die morder bar geladen
Allen Stetten ujfyren schaden:
Scham dich der grossen uneren.

Du soltest w eren rouhery

Und trihen ausz dem lande.

So hastu du selber gemacht siefrey:

Scham dich der grossen schänden.

Das concilium hatt diu keynnen frummen

Das do ist gon Basel kummen.

Das tribstu gern von lande.

Wenn man sich noch einmal vergegenwärtigt, was in der Straßburger Chronistik
zum Treiben der ..Engländer" im Elsass 1365 ausgeführt worden ist65, so wird der
Unterschied klar: Kaiser Karl IV. war seinerzeit selbst im Lande, am Oberrhein,
und hat dazu beigetragen, dass die Söldnerkompanien abzogen!

Das gerade zitierte Lied aus der in Straßburg überlieferten Chronik des Maternus
Berner hat Straßburg, die andere große Stadt am südlichen Oberrhein neben

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