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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 18
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Konstanzer Generalvikar von Hornstein die wahrscheinlich zu dieser Zeit barocki-
sierte Kapelle dem hl. Ulrich von Augsburg, der im Jahre 955 die genannte Stadt
erfolgreich gegen die Ungarn verteidigt hatte. In den Anfängen des 20. Jahrhunderts
zerfiel aber die kleine Kapelle als gottesdienstlicher Raum und diente
schließlich zwei benachbarten landwirtschaftlichen Anwesen als eine Art Scheune.
Seit der Entdeckung der Fresken ist die Kapelle wieder ein sakraler Raum. Am St.
Ulrichstag (4. Juli) gibt es in der Regel einen Gottesdienst. Außerdem ist die Kapelle
beliebt für Feierlichkeiten anlässlich von Hochzeiten oder Taufen.

Literaturangaben

Hermann Gombert, Vom schönen alten Erbe, in: Bad Krozingen - Vergangenheit und Gegenwart, hrsg.
von Eberhard Meckel, Freiburg 1959, S. 43 - 61.

Josef und Konrad Hecht, Die frühmittelalterliche Malerei des Bodenseegebiets, Sigmaringen 1979
Manfred Hermann, Kath. Pfarrkirche St. Alban, 1. Auflage München und Zürich 1991, S. 23 f.
Eva Mongi-Vollmer, Die Glöcklehof-Kapelle in Bad Krozingen, in „Schau-ins-Land", hrsg. vom Breisgau
-Geschichtsverein Schauinsland, Bd. 119/Jahrgang 2000, Freiburg, S. 9 - 37

4. Die Pfarrkirche St. Alban: Heute ein „barockes Juwel"

Die katholische Pfarrkirche St. Alban ist urkundlich erstmals 1144 erwähnt, als
Kirche und Teile des damaligen Dorfes Krozingen im Besitz des Münstertäler
Klosters St. Trudpert waren. Am 4. Dezember 1146 predigte in ihr Abt Bernhard
von Clairvaux für den zweiten Kreuzzug (1147-1149) ins Heilige Land. Der jetzige
Kirchenbau stammt im Wesentlichen aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen
Krieg (1618-1648). Nur der untere Teil des Kirchturms dürfte ins 12./13. Jahrhundert
zurückreichen. Der Anbau der beiden Seitenschiffe und der Sakristei erfolgte
erst zu Beginn der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Einweihung war an Weihnachten
1932.

Bemerkenswert ist die Lage der Kirche unweit vom Fluss Neumagen auf einer
Sandbank. Alle älteren Kirchen der Umgebung stehen nicht so dicht und tief am
Wasser, sondern auf Anhöhen (z.B. Biengen, Breisach, Ballrechten). Zum Schutz
der Kirche vor Hochwasser hat man sehr früh Wassergräben angelegt. Hinzu kam
noch die Errichtung einer Mauer um den rings um die Kirche bis um die Mitte des
19. Jahrhunderts gelegenen Friedhof, den „Gottesacker". An die alten Gräben erinnert
noch heute die „Grabenstraße".

Eine außerordentliche Herausforderung war die Restaurierung der Kirche nach
einem schrecklichen Brand am Palmsonntag, dem 24. März 2002, bei dem insbesondere
Teile des Hochaltars sowie die Orgel vernichtet wurden. Doch: „Dekan
Gerhard Disch hat die Renovation mit seiner Gemeinde so hervorragend gelöst,
dass sie einer Wiedergeburt des Raumes gleichkommt" (Manfred Hermann).

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