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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 27
(PDF, 29 MB)
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Delegation auf dem Wiener Kongress vertreten waren und in einer Botschaft an
den österreichischen Kaiser und den russischen Zaren darum gebeten hatten, bei
Österreich zu verbleiben, doch Salzburg erwies sich als „praktischer, da man das
österreichische Staatsgebiet dadurch besser arrondiert".

Das unter dem Einfluss Napoleons 1806 geschaffene Großherzogtum Baden
wurde im Verlauf des 19. Jahrhunderts insbesondere dank einer verhältnismäßig
fortschrittlichen Verfassung (1818) und eines populären Fürstenhauses bald zu
einem „konsolidierten Gemeinwesen" (Wolfgang Hug). Vom Main bis zum Bodensee
entstand in dem recht unterschiedlich zusammengesetzten Land ein stolzes
„Wir-Gefühl", zum Ausdruck kommend in Liedern und Gedichten, bei Besuchen
des Großherzogs, bei irgendwelchen Jubelfeiern und in manch geselliger Runde:
„Das schönste Land in Deutschlands Gau'n, das ist mein Badner Land. Es ist so
herrlich anzuschau'n und ruht in Gottes Hand. Drum grüß' ich dich mein Badner
Land, du edle Perl' im deutschen Land..."

Nach einer Volksabstimmung über die Bildung eines „Südweststaates" kam Bad
Krozingen im Jahr 1952 zu Baden-Württemberg und wurde damit Teil eines der
heute wirtschaftlich leistungsfähigsten Länder der Bundesrepublik Deutschland.

Literaturangaben

Karl Martin, Beiträge zu einer Geschichte von Krozingen, unveröffentlichtes Manuskript im Gemeindearchiv
.

Friedrich Metz (Hrsg.), Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde 2. Auflage, Freiburg 1967
Wolf gang Hug, Geschichte Badens, 2. durchgesehene Auflage, Stuttgart 1992

7. Der „Kemser Dom": Die Fridolins-Kapelle

Im Bad Krozinger Ortsteil Kerns, östlich des Ortskerns und südlich des Neumagens
gelegen, steht mit der „Fridolins-Kapelle" ein barockes Kirchlein. Beim Patron
dieser Kapelle handelt es sich um den christlichen Missionar Fridolin, den
„Apostel der Alemannen", der um 600 aus dem westlichen Frankenreich an den
Oberrhein gekommen war und schließlich in dem von ihm gegründeten Kloster
Säckingen („Fridolins-Münster") seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Weil im benachbarten
Oberambringen (Gemeinde Ehrenkirchen) auch eine Fridolins-Kapelle
steht und es in Bollschweil eine dem hl. Hilarius - von Fridolin hochverehrter Bischof
von Poitiers - geweihte Pfarrkirche gibt, geht man davon aus, dass man im
„Kerns" offenbar eine ehemalige Wirkungsstätte des Heiligen vor sich hat.

Interessant ist der Standort der Kapelle - auf Gemeindegut mitten auf einem Wegekreuz
und damit wahrscheinlich am Platz eines früheren römischen Meilensteines.
Offensichtlich kreuzten sich hier zur Zeit des Römischen Reiches (ca. 50 bis 260 n.
Chr.) zwei Straßen, die eine von Süden her kommend in die Breisgauer Bucht mündend
, die andere vom Rhein aufwärts in das Tal des Neumagens führend.

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