Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 39
(PDF, 29 MB)
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von ihnen gemeinsam mit ihrem Vater Trudpert Schneider (1804-1899) entwi-
ckelter neuer technischer Verfahren. An den Höfen in Deutschland, Italien, Osterreich
und Russland hatten sich die beiden Brüder längst einen Namen gemacht.
Alles, was damals in Europa Rang und Namen hatte, ließ sich von den beiden Photographen
ablichten. Die aus Ehrenstetten stammenden Brüder wollten sich ursprünglich
zunächst in Freiburg niederlassen, aber das dortige Colombi-Schlöss-
chen schien ihnen nicht geeignet. Deshalb errichteten sie „wegen der günstigen
Lage an der Bahn" in unmittelbarer Nähe des Krozinger Bahnhofs auf einem
11 000 qm großen Feld ein „genau ihren Ansprüchen genügendes" (Leif Geiges)
Wohnhaus mit Atelier und Labor. Besonders stolz waren die Brüder Schneider auf
die Titel „Hofphotographen Seiner Königlichen Hoheit des Grossherzogs von Baden
" sowie „Seiner Majestät des deutschen Kaisers und Königs von Preußen"

Literaturangabe

Leif Geiges, T. Schneider & Söhne 1847 - 1921/Vöm Dorfschreiner zum Hofphotographen, hrsg. von
Claus Hofmann, Freiburg 1989

13. Wasser statt Ol oder Kalisalze -
Vom Breisgau-Dorf zum „Heilbad" und „modernen Gesundheitszentrum"

Bei der Suche nach abbaufähigen Bodenschätzen wie Kalisalzen und Erdöl wurde
am 23. Juni 1911 in 424 Metern Tiefe eine Thermalquelle mit hoher Kohlensäurekonzentration
angebohrt. Wer weiß heute noch, dass die erste auf der Suche
nach Erdöl gefundene Thermalquelle nach Nana Sahib, einem Anführer des indischen
Aufstandes der Jahre 1857/58 gegen die britischen Kolonialherren, benannt
wurde und sogar zu diplomatischen Schritten der Londoner Regierung in
Berlin geführt haben soll?

Unternehmerische Persönlichkeiten um den Bergrat Hans Thürach „machten aus
der überraschenden Situation das Beste". Am 24. März 1914 wurde zur Eröffnung
des Thermalbades Krozingen eingeladen. Krozingen kam auf den Weg zu einem
anerkannten Heilbad und zu einem der heute „erfolgreichsten modernen Kurbäder
Baden-Württembergs" (Herbert Schoppe).

Schon 1927 hatte der Krozinger Kur- und Verkehrsverein in einem Schreiben an
das Bürgermeisteramt angeregt, für den Ort das Prädikat „Bad" anzustreben. Argumentiert
wurde mit „attraktiverer Werbung", aber auch mit „vorteilhafter Auswirkung
auf die Mentalität der Einwohner". Im Jahre 1932 wandte sich die Gemeinde
an das Bezirksamt in Staufen, verwies aber nicht nur auf die „bemerkenswerten
Heilerfolge" insbesondere bei Herzleiden, Rheuma und Gicht und die „ganzjährige
Kurzeit", sondern auch auf die „Erfahrung von Gästen, die mit der Bahn von Freiburg
her anreisen". Es komme immer wieder vor, dass man beim Ruf „Norsingen"

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