Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 48
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0050
Abb. 26: Das Wahrzeichen von Schlatt
- Die St. Sebastian-Kirche

von Freiburg, deren deutsches Malteser Großpriorat im 15. Jahrhundert nach Pleitersheim
verlegt wurde. Unter der vorderösterreichischen Landesherrschaft blieb
Schlatt bis Ende 1805 ein Teil des Malteser Fürstentums Heitersheim.

Der Lazariterorden unterhält heute in Entwicklungsländern Kliniken, in denen
Leprakranke behandelt werden. Im Zeichen des achtzackigen Kreuzes der Lazari-
ter stand im Jahre 1974 die Wiedergründung einer Lazariter-Kommende Schlatt.
Deren Mitglieder unterstützen mit „angemessenen Beträgen" karitative Aufgaben
des Ordens. Der Titel des Ordens lautet „Militärischer und hospitalischer Orden
des Heiligen Lazarus von Jerusalem".

Wahrzeichen von Schlatt ist die 1275 erbaute St. Sebastian-Kirche. St. Sebastian
gilt als der Schutzheilige der Leprosen. Nebenpatrone der Kirche sind St. Apollinaris
von Ravenna und der heilige Fridolin, der Apostel der Alemannen. St. Apollinaris
steht in enger Beziehung zu der einst als heilkräftig geltenden Schlatter Quelle, häufig
auch als „Lazariter-Quelle" bezeichnet. Die genannte Quelle entspringt am steil
abfallenden Südwestabhang des Schlatter Berges und gilt als stärkste Oberflächenquelle
der oberen Rheinebene. Bis hinein ins 18. Jahrhundert war es Brauch, die
Neugeborenen in die Schlatter Quelle zu tauchen und sie anschließend auf dem
St. Apollinaris-Altar dem Schutz dieses Heiligen anzuvertrauen.

Im Jahre 1974 wurde das Dorf Schlatt, wo die Landwirtschaft mit mehreren
Vollerwerbsbetrieben und Sonderkulturen wie Weinbau, Spargel und Erdbeeren
immer noch eine besondere Rolle spielt, Teilort der heutigen Stadt Bad Krozingen.
Weithin besonders beliebt sind im Frühjahr ein Erdbeer- und Spargelfest sowie im
Herbst ein Fest mit neuem Wein und Zwiebelkuchen.

48


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0050