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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 58
(PDF, 29 MB)
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Zeit den Auftrag für einen großformatigen, vierteiligen Zyklus „Der Weinbau in
den vier Jahreszeiten" erteilte, würde bei dessen Enthüllung im damaligen Rathaus
am heutigen Markgräfler Platz zwar bedauernd ausgeführt, die Stadt besitze kein
Museum, mit den großartigen Bildern nun aber immerhin bedeutende, repräsentative
Zeugnisse des Lebens am südlichen Oberrhein.

In der Nachkriegszeit gaben 1949 die Müllheimer Heimattage, 1955 der Umzug
des Rathauses in das historische Gebäude des ehemaligen Gasthauses zur Krone
am Marktplatz mit einer wichtigen, begleitenden Artikelserie in der Badischen
Zeitung und 1960 die Feiern zum 150-jährigen Stadtrechtsjubiläum mit einem historischen
Festumzug weitere Anregungen zur Gründung eines Museums. Bürger
spendeten wertvolle Gegenstände, und die Stadt sammelte diese künftigen Museumsexponate
über zwei Jahrzehnte in ihren Remisen.

Das entscheidende Datum war dann die Gründung des Museumsvereins im Frühsommer
1974, mit der eine rund 80-jährige, wechselhafte Vorgeschichte ihren Ab-
schluss fand. Seitdem haben Gemeinderat und Stadtverwaltung der Stadt Müllheim
an der stetigen Weiterentwicklung des Museums festgehalten und immer wieder Erweiterungen
mit meist großer Mehrheit oder sogar einstimmig beschlossen.

1979 konnte nach ersten Wechselausstellungen das Markgräfler Wein- und Heimatmuseum
Müllheim alle von der Stadt zur Verfügung gestellten Räume im Erd-
geschoss des ehemaligen Rathauses sowie den historischen Weinkeller der Öffentlichkeit
vorstellen. Schwerpunkte der Dauerausstellung waren einzelne Kapitel der
Stadtgeschichte Müllheims mit wertvollen Schenkungen und Leihgaben von Müllheimer
Bürgerfamilien und Traditionsvereinen sowie der Weinbau mit beeindruckenden
Exponaten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Der Museumsbetrieb lag in den Händen des Museums Vereins, der ehrenamtlich
auch mehrere kleinere Sonderausstellungen organisierte, neue Ausstellungsstücke
erwarb und eine erste Bestandsaufnahme des Museumsinventars vorantrieb. Da die
Öffnungszeiten noch begrenzt waren, organisierte der Museumsverein in den
1980er Jahren auch große „Trottenfeste" im Museumsinnenhof, die alte Weinbaupraktiken
lebendig werden ließen und für das neue Museum warben.

1989-1991, in einem zweiten Entwicklungsschritt, stellte die Stadt dem Museum
dann das erste Obergeschoss mit seinen repräsentativen Räumen zur Verfügung.
Die Dauerausstellung wurde in Zusammenarbeit mit einem Grafikbüro neu gestaltet
, Räume zur Geologie, Archäologie und Industriegeschichte kamen zu den Themen
Stadtgeschichte und Weinbau hinzu. Ganz bewusst wurde das Museum in
„Markgräfler Museum Müllheim4' umbenannt. In einer Vereinbarung mit dem Museumsverein
übernahm die Stadt einen Teil der Aufgaben für den laufenden Museumsbetrieb
, und eine wissenschaftliche Museumsleitung wurde eingerichtet. Um
dem mit dem neuen Namen formulierten erweiterten Anspruch als Regionalmuseum
gerecht zu werden, wählte man zunächst den Bereich der Bildenden Kunst. In
den folgenden Jahren sorgten hochkarätige Ausstellungen mit Künstlern der Region
für steigende Besucherzahlen und einen wachsenden Bekanntheitsgrad des
Hauses bei Kunstinteressierten weit über die Stadtgrenzen hinaus.

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