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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 60
(PDF, 29 MB)
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eine große Herausforderung. In der Gestaltungskonzeption wird daher mit transparenten
Materialien gearbeitet, die die Großzügigkeit des Raumes trotz der baulichen
Schwierigkeiten und der Themenvielfalt erfahrbar machen. Die Informationstafeln
und Informationsfahnen enthalten zahlreiche Grafiken. Neben Texten zu den Originalexponaten
bilden Info-Bücher auf Lesepulten eine Möglichkeit, wichtige Themen
, für die ansonsten zu wenig Platz vorhanden wäre, zu vertiefen. Zusätzlich werden
auch interaktive Computerstationen eingesetzt. An wenigen Stellen haben wir
uns auch zu kleinen Inszenierungen entschlossen, wie sie in Museen heute eingesetzt
werden: das Thema Markgräfler Tracht etwa wird im Rahmen eines Kirchgangs
mehrerer Trachtenträgerinnen gezeigt, die Weinbauforschungen von Professor
Adolph Blankenborn rund um seinen Original-Schreibtisch fast wie in seiner Studierstube
präsentiert. Insgesamt wird die Gestaltung unseres Dachgeschosses die
Großzügigkeit des Raumes unterstreichen und bei aller Vielfalt der Einzelthemen
den inneren Zusammenhang - das Markgräflerland - deutlich werden lassen.

Acht Themeninseln

Für die neue Abteilung wurde keine chronologische Darstellung allein, sondern
eine thematische Auswahl geplant. In acht „Themeninseln" werden wichtige Aspekte
unserer Region beleuchtet. Die zentrale Themeninsel trägt auch die zentrale
Fragestellung der ganzen Abteilung als Überschrift: „Was ist das Markgräflerland
?"

Ansichten, Zitate, Bilder, Vorstellungen zu unserer Kulturregion am südlichen
Oberrhein werden hier präsentiert. Vom „Paradieslein und Mustergärtlein"
schwärmte bekanntlich Johann Peter Hebel, und als „ein glückliches Land, wo der
Wein vor der Kulisse der Schwarzwaldes reift", schilderte Johann Wolfgang von
Goethe vor einer seiner beiden Schweizer Reisen unsere Region. „Die Landschaft
um Müllheim gleicht einer entzückenden Vision" schrieb der Basler Kulturhistoriker
Jacob Burckhardt 1867, und 3 Jahrzehnte zuvor urteilte der schwäbische
Schriftsteller Gustav Schwab: „Der Blauen, am Abhänge zum Rheintal und mit
dem majestätischen Blicke zu den Alpen, ist wohl der schönste, wenngleich nicht
der höchste, der Schwarzwaldgipfel." Die „Himmlische Landschaft" Rene
Schickeies haben bis heute viele Dichter ähnlich empfunden. Auch der kritische
Christoph Meckel formulierte 1980: „Es ist die Landschaft Johann Peter Hebels
sowie aller schwäbischen, helvetischen und französischen Varianten der alemannischen
Sprache. Sie liegt im Zentrum der europäischen Geschichte, von Schweden
erobert, von Frankreich und Österreich geprägt. Die Landschaft ist in allen
Gegenden schön, sie gilt als eine der schönsten in Mitteleuropa, vielfältig, üppig,
idyllisch und fruchtbar, nach Westen, Süden und Norden hin offen, von starken klimatischen
Gegensätzen bestimmt."

Andererseits schildern moderne Literaten wie Meckel auch den „Hochmut des
provinziellen Dickschädels", das „selbstgerechte Heimatgefühl" oder „die ent-

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