http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0074
druck eines herrschaftlichen Anwesens vermitteln", fasst Lohrum zusammen. Die
drei Ebenen des Dachwerks waren nach der Dokumentation offene, ungeteilte Lagerräume
, „äußerst schlicht und funktional", wie Lohrum feststellt. Sie wurden
erst zu einem späteren Zeitpunkt unterteilt, wie anhand der verwendeten Nägel zu
beweisen war.
Im Geländer der Freitreppe sind heute noch die Buchstaben „WF" und „WK"
als Ornament zu sehen. Dazwischen steht die Ziffer 10. Auch im Schutzgitter der
Haustür, das in der Mitte ein stilisiertes Mühlrad zeigt, finden sich die Initialen
„WF" und die Jahreszahl 1910. Das „WF" steht für Wilhelm Frick. Das „WK"
mag „Wilhelmine Kallmann" bedeuten.
Umbau und Neuanfang
Der gravierendste Eingriff in den Grundriss und die Struktur der Räumlichkeiten
in der Frickmühle war die Verlegung des engen und steilen Treppenhauses
aus Gründen der Sicherheit sowie der Einbau von Schleppgauben auf der Westseite
des Daches zur besseren Belichtung der Dachebenen. Auch ein Aufzug und moderne
Sanitäranlagen wurden eingebaut. Das Herzstück des Hauses, die Mühle
selbst, hat in früheren Zeiten im Riedlinger Bad bei Holzen im Feuerbachtal ihren
Abb. 6: Der Mühlenraum mit dem
Mahlwerk der Riedlinger Mühle.
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