Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 77
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0079
Spannende Perspektiven

Mit der Einweihung der Frickmühle als Mühlenmuseum und Dependance des
Markgräfler Museums ist das große Projekt keineswegs abgeschlossen. Vieles wartet
noch auf Vollendung und Nutzung. So soll im Lauf der Zeit auch das kleine
Mühlrad, das eine Frucht- und Knochenstampfe antrieb, wieder rekonstruiert und
eingebaut werden, ebenso die Stampfe selbst. Hier weiß man derzeit jedoch nicht,
ob es irgendwo ein gut erhaltenes Original gibt oder ob man ebenfalls auf einen
originalgetreuen Neubau zurückgreifen muss wie bei den Mühlrädern. In der Mühle
präsentiert werden sollen künftig auch Teile anderer alter Mühlen im Markgräf-
lerland, deren Aufbewahrungsorte derzeit in der ganzen Stadt verstreut sind. So
gibt es zum Beispiel Teile einer Ölmühle, die früher im Müllheimer Ortsteil Niederweiler
ihren Dienst tat. Am 29. Januar 1990 vermachte die Erbengemeinschaft
Sehringer diese der Stadt Müllheim. Eine vollständige Ölmühle aus Sulzburg befindet
sich ebenfalls im Fundus des Markgräfler Museums und wartet darauf, ausgestellt
zu werden. Für diese Mühle ist eine wasserrechtliche Genehmigung aus
dem Jahr 1792 vorhanden, sie ist somit rund 100 Jahre älter als die „Sehringer"-
Ölmühle aus Niederweiler. Auch das herrschaftliche Obergeschoss der Frickmühle
muss noch für eine neue Nutzung eingerichtet werden. Hier planen Museumsleitung
und Museumsverein pädagogische Veranstaltungen der verschiedensten
Art. Die Dachebenen könnten als Magazin für das Markgräfler Museum genutzt
werden, als dessen Teil die Frickmühle eröffnet wurde. Ein weiteres Betätigungsfeld
für spätere Engagements sind die Außenanlagen. Durch eine Bereinigung des
Grenzverlaufs im Rahmen eines Grundstückstausches konnte hier eine nutzbare
Fläche hervorgebracht werden, auf der einst unter anderem ein Backhaus entstehen
soll. Mit der Zeit wird so ein umfassendes Dokumentationszentrum entstehen, in
dem man sich nicht nur über Mühlentechniken verschiedener Epochen informieren
kann, sondern auch einen Einblick erhält in die Entwicklung eines über Jahrhunderte
hinweg für die Regionalgeschichte wichtigen Handwerkszweiges bis hin zu
seinem fast vollständigen Verschwinden als Faktor des örtlichen Wirtschaftslebens.

„Müllheim wie Müller"

Die Stadt Müllheim führt in ihrem Stadtwappen einen Halbmond und ein halbes
Rad, das als Mühlrad interpretiert wird. Dass der Stadtname etwas mit Mühlen zu
tun hat, ist mehr als wahrscheinlich, wenn auch nicht wissenschaftlich eindeutig
bewiesen.

In einer chronologischen Zusammenstellung von Heinrich Rudolph vom Museumsverein
, die sich mit der Bedeutung der Mühlen für die Menschen in Müllheim
befasst, wird deutlich, dass das Mühlenthema für Müllheim in den frühen 90er
Jahren enorm an Bedeutung gewann. In diese Zeit fallen die Schenkung der
Sehringer-Ölmühle sowie erste Überlegungen, das Thema im Markgräfler Muse-

77


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0079