http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0172
Bild mit dem Titel „Unser schönes Markgräflerland": von atmosphärischer Dichte,
empfunden ohne klischeehaft zu wirken oder von einer billigen Idylle bestimmt zu
sein.
Der lauten Umtriebigkeit gern aus dem Weg gehend, hat Scherer sich nie in die
Hektik des Ausstellungsbetriebes gedrängt, was doch nicht ausschloss, dass seine
Arbeiten immer wieder in bemerkenswerten Ausstellungen gezeigt wurden. In
Karlheinz Scherer begegnete man einem Menschen und Künstler, der untrennbar
zu dieser Landschaft gehörte, zu den Rebhängen im Markgräflerland und dem
Wein, der auf ihnen heranreift, zu den Farben, die die üppige Natur des Rheinvorlandes
prägen, nicht zuletzt zu dem so besonders milden Licht, das der Ebene zwischen
Schwarzwald und Vogesen die gelöste Atmosphäre verleiht.
In kompromissloser Konsequenz ist Scherer seinen künstlerischen Weg gegangen
. Das sagt sich leicht, aber man denke einmal daran, welch starker Kraft, welch
leidenschaftlicher Besessenheit es bedarf, um der Berufung zum Künstler mit den
darin verwobenen höchsten Ansprüchen leben zu können, den Mut für jenes Lebensrisiko
heute in einer materiell und konformistisch geprägten Zeit auf sich zu
nehmen.
Schon die Landschaftsaquarelle aus den späten fünfziger Jahren spiegeln die
malerische Kraft des ausgezeichneten Koloristen wider, das heißt, die schwierige
Technik des Aquarellierens souverän zu beherrschen, aber auch im Zeichnen, Malen
in Öl oder in Mischtechniken verstand er seine künstlerische Gestaltungskraft
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