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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 13
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0015
Sie wurden 1979 aus einer Baugrube geborgen, die auch Hinweise auf ein Steingebäude
aus römischer Zeit lieferte. Die frühesten Gräber in einem in Schallstadt
1970 ausgegrabenen Friedhof datieren ebenfalls in diesen Zeitabschnitt, wo unter
anderem Parfümfläschchen in Hirschform sowie ein sitzender Hund mit Halsband
gefunden wurden. Römische Gutshofbetriebe, die sogenannten „villae rusticae",
sind auf der Gemarkung Mengen in größerer Zahl (15) nachgewiesen. Die meisten
sind bekannt durch Oberflächenfunde. Die Größe dieser Gutsbetriebe erreichte
eine Ausdehnung bis zu 300 m, so z. B. die Fundstelle um die ehemalige Bechtolds-
kirche. Reste zweier Gebäude im Gewann Großacker mit Feuerstelle, etliche
Werkzeuge, Wagenteile sowie eine große Anzahl Nägel, Sichelblatt, Spatenbeschlag
, Hammer, Dachsbeil und Spitze eines Bohrers konnten in Teilen ausgegraben
werden. Schlackenfunde aus dem Gewann Brunnengraben belegen die Verhüttung
von Bohnerz zu reinem Eisen. Die römische Besiedlung auf dieser Gemarkung
währte ca. 200 Jahre. Ihr sicheres Ende fand sie mit der Aufgabe der rechtsrheinischen
Gebiete durch die Römer in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr.
Eine römische Flurnamengebung ist nicht überliefert.

Abb. 5: Bruchstücke römischer Leisten-Ziegel Abb. 6: Gelbtoniger Anubishund aus dem
mit Stempeln aus Wolfenweiler der XXI. Legion frührömischen Brandgräberfeld in Schallstadt

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