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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 25
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0027
Abb. 3: Mengen: Schnitt durch den Umfassungsgraben. Deutlich erkennbar die Reste eines Pfostens

(Stufe D 1 = 120- 80/70 v. Chr.)

malten „Tonnen". Hervorzuheben sind mehrere Fragmente frührömischer Amphoren
der Form Dressel 1 A (Abb. 4,3). Außerdem fanden sich mehrere Eisenteile
und Kleinfunde aus Bronze ganz unterschiedlicher Zeitstellung (Abb. 4,4), ein
ringförmiger Gegenstand aus Gagat sowie Reste von Eisenschlacke. Das latene-
zeitliche Fundmaterial kann der Stufe Dl (= 120-80/70 v. Chr.) zugewiesen werden
und entspricht damit dem zeitlichen Schwerpunkt der keltischen Viereckschanzen
.

Bei den in größerer Menge geborgenen bandkeramischen Funden aus der Verfül-
lung des Grabens handelt es sich um verlagerte Stücke.

Doch nicht die Funde, sondern die Existenz der Anlage selbst ist die Besonderheit
: schließlich ist sie die erste sicher nachgewiesene keltische Viereckschanze am
südlichen Oberrhein. So werden am rechtsrheinischen Ufer des südlichen Oberrheins
zwar mehrere Viereckschanzen angenommen, die allerdings lediglich anhand
von Luftbildern oder Geländebeobachtungen (Wälle, Gräben) als keltisch angesprochen
werden. Diese Interpretation ist jedoch recht umstritten. Denn das reine
Erscheinungsbild der Schanzen würde auch eine Datierung in die Neuzeit, z. B.
als barocke Befestigungsanlage, erlauben.

Ein mittellatenezeitlicher Brunnen

Kurz vor dem angesetzten Ende der Grabung wurde unterhalb des Grabens ein
Befund erfasst, der sich schon bald als Brunnen erwies (Abb. 5). Anhand von Den-

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