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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 32
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0034
ratet der Bruder Matthias Schmidt in Wolfenweiler die Bürgerstochter Eva Thü-
ring, deren Vater aus Bayern stammt.10

Die Söhne Johann und Marx gehen nach Eichstetten. Marx Schmidt heiratet
1666 in Eichstetten Ottilia Bockstahler.11 Sie ist die Tochter des Eichstetter Bürgers
Johann Bockstahler, der um 1650 von Obereggenen, also auch aus dem Mark-
gräflerland, nach Eichstetten kam und dort sesshaft wurde. Der Bruder Johann
Schmidt heiratet 1669 in Eichstetten Anna Bockstahler, eine Schwester der Ottilia
Bockstahler.12 Beide Brüder werden in Eichstetten sesshaft.

Abwanderer aus Grässlin-Familien:

Blasius Grässlin, geboren am 5. Juni 1626 in Wollbach, erscheint in Tiengen bereits
in der Einwohnerliste, die Pfarrer Riehle zu Beginn des neuen Kirchenbuchs
im Jahr 1651 erstellt hat.13 Er muss also unmittelbar nach Kriegsende nach Tiengen
gekommen sein. Er ist verheiratet mit Barbara Brombacher aus Haltingen.
1650 wird in Tiengen der Sohn Simon geboren. Blasius Grässlin erscheint noch in
der Musterungsliste 1662, aber er verlässt Tiengen um 1665 und zieht mit seiner
Familie nach Oberbetschdorf im Elsass. Sein Sohn Simon ist später Bürgermeister
in Rittershofen im Elsass.14 Dies ist einer der seltenen Fälle, in denen ein Ehepaar
aus dem Markgräflerland nachgewiesen werden kann.

Gilmann Grässlin, geboren am 24. Februar 1622 in Wollbach, erscheint um 1655
in Tiengen.15 Er verehelicht sich mit Ottilia Küchlin, einer Bürgerstochter von
Tiengen. In der Musterungsliste des Jahres 1662 wird er als Bürger in Tiengen genannt
. Er stirbt am 28. September 1674 in Tiengen. Das Ehepaar hat eine Tochter.
Vier Wollbacher namens Grässlin werden in Eichstetten sesshaft:

Friedrich Grässlin, geboren am 16. Dezember 1647 in Wollbach, muss um 1675
nach Eichstetten gekommen sein.16 Er erscheint in der Huldigungsliste 1677, „ein
Küferknecht, schafft jetzt in Freiburg", und in der Fronliste 1682. Er ist verheiratet
mit Anna Sütterlin, die vermutlich auch aus dem Markgräflerland stammt. Nach
der Fronliste 1682 besitzt er ein Zugtier, vermutlich einen Ochsen. Sicher hat er
auf seinem Hof auch weiteres Vieh, mindestens eine Kuh, vielleicht ein Kalb, vielleicht
Ziegen oder Schafe, Schweine und Kleinvieh. Aber in Fronlisten werden nur
die Zugtiere, Pferde und Ochsen, genannt. Friedrich Grässlin stirbt am 4. Januar
1687 mit 39 Jahren in Eichstetten. Seine Ehefrau geht im August 1687 in Eichstetten
eine zweite Ehe mit Johann Georg Berger aus Haltingen ein.

1670 erscheint in Eichstetten Margarete Grässlin, geboren um 1645, „Tochter
des Fritz Grässlin aus Wollbach". Sie war vermutlich eine Schwester des Friedrich
Grässlin, wird aber im OSB Wollbach nicht genannt.17 Sie heiratete am 2. Juni
1670 in Eichstetten Peter Hintzmann.18 Der Ehemann ist wesentlich älter, er war
bereits zwei Mal verheiratet. Peter Hintzmann stammt aus Rechental in Preußen,
er war im Dreißigjährigen Krieg „Reiter im Turennischen Regiment" und ließ sich
nach seiner Abdankung in Eichstetten nieder. Nach seinem Tod 1680 geht Margarete
Grässlin zwei weitere Ehen in Eichstetten ein.

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