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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 39
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In den Kirchenbüchern der untersuchten Orte sind Einträge mit Schweizern wesentlich
häufiger. Doch dies täuscht. In den Ortsfamilienbüchern dieser Orte lässt sich
mühelos nachweisen, dass viele Schweizer nur vorübergehend anwesend waren, also
nicht sesshaft wurden.51 Entscheidendes Kriterium für die Bevölkerungsentwicklung
ist aber die Sesshaftigkeit. So betrachtet ergibt sich ein anderes Bild.

Die Schatzungslisten des Jahres 1700 erlauben einen Vergleich. Die Eichstetter
Liste nennt 152 Bürger, 37 von ihnen stammen aus dem Markgräflerland, nur 21
Bürger sind Schweizer Herkunft.52 Die Bahlinger Liste nennt 144 Bürger, unter ihnen
sind 20 Markgräfler und 35 Schweizer. Dies macht deutlich, dass die Entwicklung
in den einzelnen Orten unterschiedlich verlaufen ist. Aber insgesamt lässt sich
sagen, dass die Zuwanderung aus dem Markgräflerland der Schweizer Einwanderung
nicht nachsteht, eher etwas stärker war. Sie hat die Bevölkerungsentwicklung
im Breisgau genau so stark beeinflusst wie die Schweizer Einwanderung. Nur: Die
Schweizer Einwanderung ist bekannt und meist überbewertet, die Markgräfler Zuwanderung
wird meist übersehen.53

Legenden

1 Parker, Geoffrey, Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt 1987, 73 ff.

2 GLA 115/285.

3 Maurer, Heinrich, Der Zustand der Markgrafschaft Hochberg am Ende des 30jährigen Krieges, in:
ZGO Jg. 32 (1880), 480-490.

4 Eichstetten: Heinzmann, Kurt, Die Wiederbesiedlung Eichstettens nach dem Dreißigjährigen Krieg,
in: Steffens, Thomas, Eichstetten, Die Geschichte des Dorfes, Band 1, 278. Nimburg: Kopfmann,
Klaus, Ein Dorf zieht Bilanz, Nimburg/Bottingen nach dem Dreißigjährigen Krieg, in: Jahrbuch des
Landkreises Emmendingen für Kultur und Geschichte 11/1997, 48.

5 Heinzmann, Kurt, Die Schweizer im badischen Oberland - Siedlungswanderung oder Arbeitswanderung
? in: Das Markgräflerland 2007, Band 1, 102-122. Dort weitere Literaturangaben zur Schweizer
Einwanderung.

6 Heinzmann, Kurt, Ortsfamilienbuch Haslach 1656-1810, unveröffentlicht. Hahn, Karlheinz, Ortsfamilienbuch
Mengen 1650-1810, unveröffentlicht. Heinzmann, Kurt, Ortsfamilienbuch Opfingen mit
St. Nikolaus 1680-1910, Opfingen 2005. Heinzmann, Kurt, Ortsfamilienbuch Tiengen 1651-1910,
unveröffentlicht. Hahn, Karlheinz, Ortsfamilienbuch Schall Stadt-Wolfenweiler mit Leutersberg
1655-1910, Schallstadt-Wolfenweiler 2004. Pflugmann, Peter, Ortsfamilienbuch Bahlingen,
1650-1800, unveröffentlicht. Heinzmann, Kurt, Ortsfamilienbuch Eichstetten 1644-1900, Eichstetten
2002. Burkhardt-Kuhny, Anna/Keller, Martin, Ortssippenbuch Ihringen am Kaiserstuhl, Basel
2003.

7 OSB Wollbach Nr. 2216.

8 OSB Schallstadt-Wolfenweiler Nr. 16, OSB Wollbach Nr. 10.

9 OSB Wollbach Nr. 2384.

10 OSB Schallstadt-Wolfenweiler Nr. 2322.

11 OFB Eichstetten Nr. 3225.

12 OFB Eichstetten Nr. 3226.

13 OSB Wollbach Nr. 674.

14 Musterungsliste Tiengen 1662: GLA 74/5561.

15 OSB Wollbach Nr. 670.

16 OSB Wollbach Nr. 686, OFB Eichstetten Nr. 1343.

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