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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 95
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0097
Der „Jakobsweg" von Freiburg nach Basel - Spurensuche

Um es gleich vorweg zu sagen, diese Überschrift ist eigentlich nicht korrekt, denn
schriftliche Belege für einen „Jakobsweg" zwischen Freiburg und Basel gibt es
nicht. Wir müssen wohl davon ausgehen, dass die Reisenden des Mittelalters in erster
Linie die linksrheinische Seite bevorzugt haben. Das mag u.a. damit zusammenhängen
, dass dort die Straßenverhältnisse besser waren, denn die Dichte von
wichtigen städtischen Ansiedlungen, angefangen von Straßburg über Schlettstadt,
Colmar, Rufach, Thann, machte ein intaktes Wegenetz notwendig. Außerdem boten
diese Städte die nötigen Angebote für die Pilger. Die Wallfahrtsorte auf elsässischer
Seite - Odilienberg, Rufach und Thann - waren ebenfalls Gründe dafür, diese
Rheinseite zu wählen. Auf der rechten Rheinseite war der Weg beschwerlicher, vor
allem zwischen Schliengen und Efringen. Hier schieben sich die Markgräfler Vorberge
bis an den Rhein, in Istein so weit, dass es bis zur Rheinregulierung kaum ein
Durchkommen gab. So wundert es nicht, dass die Verbindungswege zur Römerzeit
über den Bergrücken führten, der eine über Blansingen, der andere zwischen Wintersweiler
und Mappach über die Kalte Herberge, deren urkundliche Belege leider
erst 1514 beginnen, zu einer Zeit, als die Pilgerbewegung im Abklingen war, bis
weiter nach Schliengen. In den
Karten des 18. Jahrhunderts wird
fast immer die östliche Variante,
also die Wintersweiler-Variante,
als wichtige Verbindung eingezeichnet
. Sie war sicher deshalb
beliebter, weil der Aufstieg über
die Britsche nicht so steil war wie
der von Efringen hinauf nach
Huttingen. Wir können also davon
ausgehen, dass diese Straße
das wichtigste Verbindungsstück
zwischen Basel und Schliengen
war. Mit anderen Worten, auch
allfällige Pilger, vor allem wohl
Rompilger, dürften diesen Weg
genommen haben. Für Basel sind
die Rompilger gut dokumentiert.
So werden für das Heilige Jahr
1450 täglich bis zu 1000 Rompilger
gezählt. Vor allem die Schiffer
scheinen gut daran verdient
zu haben, hat man doch auf dem

Rückweg bis nach Mainz gerne Ahh 8 . Jakobusdarstelimg am Taufstein des Basler

ein Schiff benützt. Münsters

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