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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 100
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0102
Das Bergbaustädtchen Sulzburg bietet uns in einer Statue im Turm der um das Jahr
1000 gegründeten romanischen Kirche St. Cyriak einen besonderen Hinweis auf die
Jakobustradition. Lange wurde diese Figur mit zwei Stiftern als Christus gedeutet.
Nach neusten Erkenntnissen jedoch stellt sie mit größter Sicherheit einen zwei Pilger
krönenden Jakobus dar, wie wir ihn schon vom Freiburger Münster kennen.

Ein ganz interessanter Ort ist St. Ilgen, denn dieser Name leitet sich von Ägidius
ab. Hier steht eine spätgotische Kirche, die so gar nicht in dieses kleine Dorf passen
will, ist sie doch weit überdimensioniert. Das rührt daher, dass St. Ilgen bis zur
Reformation ein Wallfahrtsziel war, ein lokaler Wallfahrtsort, der sogar noch im
18. Jahrhundert von Pilgern aus dem Elsass besucht worden sein soll. Interessant
ist auch, dass der erste evangelische Pfarrer, ein Magister Maier, ein Schüler Luthers
und der Schwiegersohn des Straßburger Reformators Martin Butzer war.

Unweit von St. Ilgen liegt das kleine Dorf Dattingen, das bereits 1184 als Filialort
von Britzingen erwähnt wird. 1452 wird die Kirche Jakobuskapelle genannt.
Noch bis 1869 stand in dieser Kirche ein vorreformatorischer geschnitzter Flügelaltar
mit einer Jakobusdarstellung, der leider an einen Basler Antiquitätenhändler
verkauft wurde.

Nähern wir uns langsam über
Müllheim mit seiner alten Martinskirche
, über Mauchen mit
seiner Nikolauskirche - auch Nikolaus
war ein wichtiger Pilgerheiliger
des Mittelalters - und
Schliengen den Dörfern Mappach
und Wintersweiler.

Schliengen war über die Jahrhunderte
hinweg ein wichtiger
Etappenort auf dem Weg nach
Basel. Mit dem Eisenbahn- und
Autobahnbau verlor Schliengen
diese Bedeutung. Lange Zeit war
der nötige Vorspann für den
Schliengener Buckel bis zur Kalten
Herberge eine wichtige Einkommensquelle
für die Bevölkerung
. Noch bis in die Mitte des
19. Jahrhunderts standen bis zu
80 Pferde in den Ställen dieses
Dorfes. Die Bedeutung als Etappenort
unterstreichen bis zum
heutigen Tag die zahlreichen
Gasthäuser. Bereits 1363 wird

Abb. 14: Aufgang zur Kirche St. Leodegar von Schliengen eine Herberge genannt, 1458

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