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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 156
(PDF, 30 MB)
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Hebelfeiern und Würdigungen
Wo isch de Weg zu Fried und Ehr?1}

Werner Stork wurde mit der
Johann Peter Hebel-Gedenkplakette 2008 der
Gemeinde Hausen im Wiesental ausgezeichnet

Elmar Vogt

Mit dem Konzertmarsch El Matador von Paul Wäldchen eröffnete die Hebelmusik
Hausen im Wiesental unter der Leitung von Joachim Wendland den Festabend.

Im Mittelpunkt des heiter und besinnlich gestalteten Hebelabends stand die Verleihung
der Johann Peter Hebel-Gedenkplakette an Werner Stork aus Schopfheim.

Der Geehrte „hat sich über viele Jahre um die Erforschung unserer Heimat und
die Förderung der Jugend in außerordentlichem Maße verdient gemacht", erklärte
Hubert Döbele in seiner Laudatio. Mit der Arbeitsgemeinschaft (AG) Minifossi hat
Werner Stork seit mehr als 25 Jahren seine alemannische Heimat zum Forschungsund
Studienobjekt gemacht und dabei Hervorragendes geleistet, so Hubert Döbele.

Werner Stork wurde auf Vorschlag der Hebelkommission für seine Arbeiten über
die Erforschung und Dokumentation zu den Themen „Waldglas und Glashütten",
„Wallanlagen und Barockschanzen des Markgrafen Ludwig Wilhelm" (1655 bis
1707, „Türkenlouis") sowie „Goldsuche in der Region" ausgezeichnet.

Markgraf Ludwig Wilhelm ließ zwischen 1692 und 1701 ein ausgedehntes, rein
defensives Befestigungssystem in Form einer so genannten „Linie" von Schanzen
(Erdwerken) errichten, die sich auf 200 Kilometer Länge über den gesamten
Schwarzwald hinweg ziehen. Sie sicherte vor allem die neuralgischen Passübergänge
, die Furten an Flüssen und wichtige Wegverbindungen. Problemlos nutzbare
Straßen waren im gesamten Schwarzwald selten und so gewannen die wenigen
passierbaren Wege, ja selbst Pfade, eine wichtige strategische Rolle. Diese markgräfliche
„Linie" teilte sich im Südschwarzwald in die „Vordere Linie" und „Hintere
Linie". Die Vordere Linie lief im Süden vom Hochrhein bei Bad Säckingen
über Gersbach und Schlechtbach bis zum Zeller Blauen. Von dort aus über den
Neuenweger Hau bis zum Wiedener Eck und schließlich über den Hochkopf zum
Herzogenhorn. Die gesamte Linie endete im Norden bei Heidelberg am Neckar.
Von dort führten weitere „Linien" bis nach Mainz.

Dass die Schanzen eine recht strenge Ästhetik haben, ist dem damals herrschenden
Zeitgeist zu verdanken: Der Barock ist Inbegriff der angewandten Geometrie, was in
der zivilen wie auch in der militärischen Architektur seinen Ausdruck findet.

„Unsere Arbeit ist ohne die enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Experten
nicht denkbar", betont Werner Stork, Leiter der Minifossi-AG. Die Kooperation mit

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