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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 164
(PDF, 30 MB)
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In Eschbach hat sich mehr verändert als in den meisten Orten der Umgebung. „Diesem
Strukturwandel nachzugehen und die Entwicklung der heutigen Gemeinde aufzuzeigen",
war Ursula Huggles besonderes Anliegen, das sie in insgesamt 18 Beiträgen zu dem vorliegenden
Buch und der redaktionellen Gesamtleitung verwirklicht hat. Daher ist dieser mit
vielen Bildern ausgestattete Jubiläumsband für die Einwohner von Eschbach und für alle
Leser in der Umgebung, insbesondere im Breisgau und im Markgräflerland, hochinteressant
. Er bietet insbesondere einen Blick auf die Nachkriegsgeschichte bis zur Gegenwart in
Süddeutschland, der in spannender Weise vermittelt wird. Renate Reimann

Johann Peter Hebel: Der Schuster Flink.

Unbekannte Geschichten.
Mit einem Voi'wort von Daniel Kehlmann,
herausgegeben und mit einem Nachwort von Heinz Härtl,

Göttingen: Wallstein 2008,
ISBN 978-3-8353-0278-5,
92 Seiten, 18 Euro

„Hebel sei zu lesen, wenn nicht einmal, so doch zehnmal, wie alles Einfache", urteilte einst
Jean Paul (1763 bis 1825) über den Verfasser der Alemannischen Gedichte (1803), Kalendergeschichten
(1811) und Biblischen Geschichten (1824). Ein vor wenigen Monaten erschienenes
Bändchen mit einem vielversprechenden Titel macht neugierig.
Heinz Härtl, der Herausgeber, beansprucht für zwanzig Texte, die 1805 anonym im Karlsruher
„Provinzial-Blatt für die Badische Markgrafschaft" publiziert wurden, die Autorschaft
Hebels (1760 bis 1826), zudem druckt er fünf Erzählungen ab, die 1842 unter dem Namen
Johann Peter Hebel im Berliner Wochenblatt „Preussischer Volksfreund" erschienen, im
Schatzkästlein aber nicht zu finden sind.

Der Klappentext des Büchleins spricht von einer „kleinen Sensation" und beeinflusst damit
eine Eindeutigkeit der Zuschreibung, die, wie sich im Nachwort von Heinz Härtl zeigt, in
Bezug auf die „Provinzial-Blatt"-Beiträge in keiner Weise aufrechterhalten lässt.
1805 ist Hebel fünfundvierzig Jahre alt, er unterrichtet als Professor ohne Predigtverpflichtung
am Karlsruher Gymnasium illustre, zwei Jahre zuvor hat er die „Alemannischen Gedichte
" veröffentlicht und seit 1802 schreibt er für den „Badischen Landkalender", der später
den Titel „Der Rheinländische Hausfreund" trägt. Aus den Beiträgen, die zwischen 1803
und 1811 erschienen sind, stellte Hebel dann eine erste Gesamtausgabe zusammen, die ihn
(Hebel) berühmt gemacht hat, und auch heute noch verehrt und schätzt eine weltweite große
Leserschaft sein Werk.

Zwischenzeitlich hat Adrian Braunbehrens (Heidelberg), Herausgeber der Historisch-Kritischen
Gesamtausgabe Hebels, in einer deutlichen Entgegnung die Vermutung geäußert,
dass nur die zwei bekannten Erzählungen „Franziska" und „Herr Charles" tatsächlich Hebel
zuzuschreiben sind. Diese zwei Geschichten sind keineswegs unbekannt; sie sind in jeder
ernsthaften Hebel-Ausgabe zu finden. Sie gehören zu den bekanntesten und meistinterpretierten
Kalendergeschichten Hebels. Nach den Informationen von Adrian Braunbehrens hat
der „Preussische Volksfreund" die fünf Texte aus Cottas „Morgenblatt für gebildete Stände"
der Jahrgänge 1813 bis 1819 übernommen.

Da es sich um Vorabdrucke von Geschichten für den „Rheinischen Hausfreund" handelte,
schrieb man diese ungeprüft alle Johann Peter Hebel zu, obwohl der die Redaktion des
„Hausfreundes" bereits 1815 niedergelegt hatte.

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