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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0011
gebaut und neu eingerichtet. Die Mittel hierzu hat man durch Spenden der Gersbacher
Einwohner teilweise aufgebracht; den Rest steuerte die politische Gemeinde
Gersbach zu.

Schon früher war im Gersbacher Rathaussaal eine Kleinkinderschule untergebracht
. Die räumlichen Unzulänglichkeiten wurden jedoch schnell erkannt. Der
damalige Bürgermeister, Kronen-Wirt Ernst Blum, der im Jahre 1900 kurz nach
der Amtsübernahme starb, konnte sich mit der Rathauslösung nicht anfreunden
und suchte zusammen mit Alt-Bürgermeister Meier nach einer besseren Lösung.

Das neu errichtete Kleinkinderschulgebäude wurde im Wesentlichen durch Fronarbeit
der Einwohner Gersbachs erstellt. Das Bauholz und die Dachziegel hat man
von der inzwischen abgerissenen Fohlenhütte genommen. Die Baukosten der
Kleinkinderschule betrugen 5 000 Mark; die Summe würde sich heute bis auf ca.
100 000 Euro belaufen.

Fetzenbach

Die Besiedlung von Fetzenbach wird wohl gleichzeitig mit der von Gersbach geschehen
sein, vielleicht aber auch einige Jahrzehnte später. Zu Beginn des 18.
Jahrhunderts dürften in Fetzenbach 4 Häuser und eine sogenannte Klopfsäge gestanden
haben. Überliefert ist, dass diese von den Mähnebauern (Mänebauern) gebaut
worden sein soll. Wer diesen Weiler gegründet hat, steht nicht zweifelsfrei
fest; es dürften aber aller Wahrscheinlichkeit nach Glasbläser gewesen sein. Eine
Verbindung zwischen Fetzenbach und Schwarzenbach durch den Glasberg muss
schon sehr bald bestanden haben, da an dieser Strecke auch Hinweise auf Glasbläser
sichtbar wurden.

Lochmühle I Neuhaus

Oberhalb des Felsens ob der Lochmühle, wo jetzt Mattfeld ist, stand früher ein
Haus, in dem der Hofmüller und seine Frau wohnten. Auf der Mühle saß ein Lochmüller
, auch Eselsmüller genannt, weil er den Verkehr mit Gersbach durch Esel
betrieb. Später kamen auch Pferde und Wagen zum Einsatz. Die Mühle arbeitete
bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus. Während der Zwangsbewirtschaftung
der Lebensmittel während des 2. Weltkrieges, und sicher auch zuvor, hat dieser
Mühlebetrieb den Bürgerinnen und Bürgern Gersbachs wertvolle Dienste geleistet
. Auch wohl von den Mähnebauern gebaute und betriebene Klopfsägen haben
das Gersbacher Holz zu Nutzholz weiter verarbeitet und die Umgebung bis
weithin in das Umland mit Bau- und anderem Nutzholz versorgt. Dadurch wurden
aufwendige Transporte auf das fertige „Produkt" beschränkt.

Woher der heute gebräuchliche Name „Neuhaus" kommt, ist mit dem Bau eines
zweiten Gebäudes im 20. Jahrhunderts zu erklären. Heute stehen drei Gebäude in
dieser Ansiedlung, wobei das erste Gebäude früher der Ansiedlung Lochmühle zuzurechnen
ist.

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