http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0072
Entlang des historischen Weges nach Enkenstein wurde eine massive „Wallstaffel
" in Form eines Fächers angelegt, der hier mehrere Wallgräben verbindet, sowie
ein beeindruckender Sperrgraben.
Neben den sonst üblichen Wallgraben-Systemen wurden hier solche breiten Wallgräben
vor allem deshalb errichtet, um das Areal nach Norden hin zu sichern. Denn
im Osten war eine Verteidigung nicht notwendig, da hier natürliche Hindernisse einen
feindlichen Angriff unmöglich machten: Der extreme Steilabfall der Buntsandsteinplatte
und zusätzlich auch der damals noch unkorrigierte und daher frei mäandrieren-
de Flussverlauf der Wiese - mit vermutlich stark versumpften Seitenbereichen.
Im Süden verbindet sich die neu entdeckte „Wallstaffel" in der Mitte des „Entegast
" strukturell und strategisch optimal mit der großen Anlage am südwestlichen
Sporn (Langenau) und die ausgedehnten Defensivanlagen im Norden mit der
„Wagensperre" (Hausen).
Sperrwälle bei Enkenstein und Wieslet
Auch im Raum Wieslet, Enkenstein und Eichholz konnten erstmals weitere vier
Anlagen dem Befestigungswesen zugeordnet werden. Wie fehlende Puzzles lassen
sich nun die wieder gefundenen Defensiv-Anlagen passgenau in das Gesamtbild
der „Vorderen Linie" einfügen.
Eine bislang unbekannte Sperrwall-Anlage konnte nördlich von Enkenstein untersucht
werden. Zusammen mit der Schanze am alten „Gresger Weg" bei Hausen
Abb. 19: Der östliche Auslauf einer massiven Wallgraben-Sperre bei Tegernau
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