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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 1.2009
Seite: 113
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0115
- Weinbau- und Weinhandelsregion

Die Themeninsel rund um Adolph Blankenhorns imposanten Schreibtisch bereitet
eines der wichtigsten Kapitel Markgräfler Wirtschaftsgeschichte auf. Hier wird
unter anderem deutlich, welche Pionierarbeit der aus Müllheim stammende Professor
auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Erforschung des Weinbaus sowie der
Vermarktung von Wein geleistet hat. Auf dem Schreibtisch steht ein „Tröttli", eine
Mini-Kelter, mit der Blankenborn Trauben aus Neuzüchtungen für seine Laborversuche
auspresste. Blankenborn selbst hatte bereits in den 1890er-Jahren geplant, in
Müllheim ein Weinbaumuseum einzurichten. Im Guckloch des Pylons erspäht man
historische Labor-Gerätschaften zur Bestimmung von Mostgewichten. Diese Abteilung
beherbergt auch eine Sammlung schön gestalteter historischer Weinkrüge,
-karaffen und -gläser sowie alter Weinetiketten.

- Tourismusregion

Für die Einrichtung dieser Themeninsel hat unter anderem die Ausstellung
„Tourismus auf dem Hochblauen" wertvolle Vorarbeit geleistet. Von der Wanderbewegung
des ausgehenden 19. Jahrhunderts über Bäder- und Kulturtourismus bis
zum heutigen „sanften Tourismus" war das Markgräflerland für seine Besucher
immer ein lockendes Ziel, zu dem nicht zuletzt auch die berühmte Markgräfler
Gastlichkeit ihren Beitrag geleistet hat. Neben einer originell auf einer Art Postkartenständer
präsentierten Sammlung alter Ansichtskarten ist das vermutlich originellste
Exponat dieser Abteilung ein kleines Ölgemälde, das ein irischer Kurgast
namens Dr. Kennedy 1875 von der Kirche und dem Pfarrhaus von Badenweiler
angefertigt hat.

- Von der Agrar- zur europäischen Wirtschaftsregion

Die Entwicklung zu einem dynamischen Industriestandort verlief im Markgräflerland
in etwa parallel zur Entwicklung der europäischen Einigung. Mit dem
Wegfall der Grenzkontrollen zwischen Frankreich und Deutschland gemäß dem
Schengener Abkommen im März 1995 rückte die Region auf einmal von einer
Randlage in die Mitte Europas. Bis dahin war sie vor allem ländlich geprägt. Industrielle
Strukturen gab es vor 1945 hauptsächlich im Wiesental bis hinunter nach
Lörrach und Weil am Rhein, wo die Textilmanufakturen wichtige Arbeitgeber für
große Teile der Bevölkerung darstellten. Einige Druckstöcke für Textildrucke erinnern
an jene Zeit.

- Die Stadtgeschichte Müllheims

Einen Sonderplatz nimmt die Themeninsel zur Müllheimer Stadtgeschichte auf
der Ostseite des Raumes ein. Nach der Zerstörung der Burg Badenweiler wurde
Müllheim Amtssitz, 1810 zur Stadt erhoben, danach Kreisstadt und nach der Kreisreform
Mittelzentrum, spielte also im Markgräflerland immer eine wichtige kommunalpolitische
Rolle. Hier finden sich viele interessante und auch kuriose Ausstellungsstücke
wie beispielsweise ein aus dem Sperrmüll gerettetes „Moritaten-

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