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tuch", auf dem „Merkwürdige Begebenheiten, die sich im Jahr 1860 in Heimmüll
zugetragen", dargestellt sind. Die hölzerne Nachtwächterlaterne von 1838 ist nicht
nur hübsch anzusehen, sie weist auch, wie der kurze Text daneben verrät, darauf
hin, dass das Leben der Menschen zu früheren Zeiten stark durch Obrigkeit und
Kirche reglementiert war. Auch der Geschichte der großen jüdischen Landgemeinde
in Müllheim ist ein Aspekt dieses Ausstellungsteils gewidmet. Sensibel und ehrlich
aufbereitet ist hier die Auslöschung dieses kulturellen Teils der Müllheimer
Stadtgeschichte in der Nazizeit.
Perspektiven
Literatur und Literaten mit Bezug zum Markgräflerland gibt es in Hülle und Fülle
. Die Reichhaltigkeit und Vielfältigkeit dieses Aspekts klingt schon jetzt in der
neuen Dauerausstellung an. Dieses Kapitel möchte das Markgräfler Museum zu
einem späteren Zeitpunkt noch weiter ausbauen. Die ersten Ansätze hierzu lassen
sich schon erkennen, wenn man die stählerne Brücke erklimmt, die in die zweite
Ebene des Dachgeschosses hinaufführt. In einigen Vitrinen entlang des Geländers
wird schon auf das Literatur-Projekt hingewiesen. Von hier aus bieten sich durch
die offene Balkenkonstruktion hindurch nach unten ungewöhnliche Perspektiven
auf die Dauerausstellung.
Abb. 13: Ein Blick in die zweite Ebene des Dachgeschosses. Die sparsamen Mtrinen geben einen
Vorgeschmack auf die hier geplante literarische Abteilung.
Fotos:
Nr. 1 und 5 Volker Münch, Nr. 2 bis 4 und 6 bis 13 Dorothee Philipp
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