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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 1.2009
Seite: 117
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0119
Der Klingelberg

Dieser bewaldete Berg an der Gemarkungsgrenze zu Efringen und Huttingen
südöstlich des „Landgasthofs Engemühle" wird schon 1350 erstmals erwähnt, und
zwar in der Form „Klingenberg". In den folgenden Jahrhunderten wechseln dann
die Schreibungen zwischen „Klingenberg" und „Klingelberg" ab, bis der Flurname
schließlich in der letzteren Form amtlich geschrieben wurde.

Bei der Deutung müssen wir aber von der Ersterwähnung ausgehen, in der das
mittelhochdeutsche Wort „klinge" = Talschlucht, Gebirgsbach steckt (Lexer I,
1624/25). Dies passt auch zu den topographischen Gegebenheiten, denn westlich
davon fließt ja der Engebach durch das Engetal, das 1760 als „enges Wiesenthal"
bezeichnet wird. Und bei starken Regenfällen ähnelt der Engebach durchaus einem
Gebirgsbach. Schon Fritz Schülin deutete den Namen so (Efringen-Kirchen,
S.231).

Der Kapf

Westlich der Engemühle, aber schon auf Huttinger Gemarkung, liegt der 372 m
hohe „Kapf4, der in meiner Flurnamensammlung erstmals 1406 erwähnt ist. Doch
auch die Anhöhe auf Wintersweiler Gebiet oberhalb dieser Mühle beim Steinbruch
trägt diesen Namen, wie folgende Belege zeigen: „Acker in der großen Zellg, aufm
Kapf4 (1781), „am Kapf bey der Mühle ... anders(eits)... die Angelmatten" (1812),
„Steinbruch am Kapf (1885).

Diese Bezeichnung geht auf mittelhochdeutsch „kapf4 = runde Bergkuppe zurück
. Der Name kommt vom Verb „kapfen" = schauen, was dann noch die Bedeutung
von „Ausschau halten44 erhielt (Lexer I, 1512).

Auch in Egringen wird schon 1408/14 ein „Kapf unter dem Löuffelberg" erwähnt
(Egringen, S. 206, Nr. 134), und 1759 heißt es: „Acker im Kapf unter der
Stein Gruben gegen dem Läufelberg.44

Gupf

Das Feld oberhalb des Dorfes heißt „Gupffeld". Der Name „Gupf4 ist schon
1344 erstmals belegt („Vor der Gupf4) und bedeutet Spitze, Gipfel, Bergkuppe
(Lexer I, 1124 und Idiotikon 2, 390). In unserem Falle handelt es sich allerdings
um eine nicht besonders hervortretende Erhebung.

Seltsamerweise wechselt in den zahlreichen Belegen die männliche und weibliche
Form öfters ab.

Der Ort Gupf, Gemeinde Tannenkirch, wird schon 1163 als „Gupho" erstmals
genannt (Krieger I, 951).

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