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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 7
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0009
wurde 1924 ausgegraben. Dabei fand man ein rot-gelb bemaltes und schön verziertes
Kegelhalsgefäß, das sich im Kanderner Heimat- und Keramikmuseum befindet.
Seltsamerweise sind auf der Gemarkung noch keine Funde aus der Römerzeit gemacht
worden, obwohl die wichtige Rheintalstraße über die Gemarkung führte.
Doch an dieser Straße, aber schon im Welmlinger Walddistrikt „Langholzboden",
muss eine römische villa rustica, also ein Bauernhof, gestanden haben. Dort wurde
nämlich im Jahre 1900 ein wichtiger Eisendepotfund gemacht, der aus dieser Zeit
stammt.

Die erste alamannische Niederlassung ist wohl bei der 1344 erstmals erwähnten
Flur „Bübingen" zu suchen. Dabei wird es sich nicht um eine frühe -ingen-Siedlung
aus der Landnahmezeit (3.-4. Jh.) gehandelt haben, sondern um einen kleineren
-inghoven-Ort aus dem 5. Jahrhundert. Warum diese auf den heutigen Gemarkungen
Wintersweiler und Welmlingen gelegene Hof Siedlung im Laufe der Jahrhunderte
abgegangen ist, kann natürlich nicht mehr festgestellt werden.

Vom 6. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Seit dem 6. Jahrhundert gehörten die hier ansässigen Alamannen zum fränkischen
Machtbereich. Diese behielten aber bis zur Niederlage bei Cannstatt im Jahre 746
noch eine gewisse Selbstständigkeit, doch danach wurden sie fest in das Frankenreich
eingegliedert.

Politisch gehörte unser Gebiet damals zum Breisgau, und kirchlich unterstand es
dem Bistum Konstanz.

Spätestens seit 1360/70 war Wintersweiler Filial von Mappach, denn damals ist von
der „ecclesia Madbach cum filia (Tochter) Winterswü" die Rede.

Im Jahre 1402 wird eine „kilche ze sant Oswalt ze Winterswiler" erstmals erwähnt.
Diese dem heiligen Oswald geweihte Kirche, bei der es sich wohl eher um eine
Kapelle gehandelt hat, stand vermutlich am Platz der heutigen Kirche.

Auf dem schon 1344 genannten Sankt Jacobs Berg wird 1387 eine „sant Jacobs
cappelle uf dem berge ze Winters wiler" erwähnt.

Als sich im 12. und 13. Jahrhundert innerhalb des Breisgaus kleinere Grundherrschaften
herausbildeten, muss Wintersweiler an die Herren von Rötteln gekommen
sein. Im Jahre 1311 übergab nämlich Liutold IL von Rötteln Teile seines Landes mit
Wintersweiler an den Ritter Otto Münch von Münchenstein, der dem Basler Stadtadel
angehörte. Dessen Ehefrau, Berchta von Nollingen, vermachte dann 2 Jähre
später dem Wyhlener Kloster Himmelspforte zu ihrem und ihrer Vorderen Seelenheil
„all' ihre Güter in villa et banno Winterswilr", worunter sich auch „4 Jauchert
Reben" befanden.

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