Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 14
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0016
Wintersweiler um 1740

Auszüge aus der sogenannten „Leutrumschen Handschrift", wo der Ort Wintersweiler
um 1740 beschrieben wird.

(Generallandesarchiv Karlsruhe, Sign. 65/567, Band V/3, S. 3561)

Fotokopien dieser für die Geschichtsschreibung des Markgräflerlandes so bedeutsamen
8 Bände befinden sich im Besitz des „Geschichtsvereins Markgräflerland" und
sind im Stadtarchiv Lörrach einzusehen.

Der Verfasser dieser „Handschrift" war Freiherr Ernst Friedrich Leutrum von Erringen
, Rötteler Landvogt von 1717 - 1748. Um 1730 begann er mit der Gesamtbeschreibung
der einzelnen (Vogtei-) Orte des Oberamtes Rötteln, wobei er im
5. Band die Orte Fischingen, Egringen und Wintersweiler darstellte.

In meiner auszugsweisen Wiedergabe habe ich die Originalschreibweise und auch
die Zeichensetzung beibehalten.

Wintersweiler

Diser Orth ligt gegen Abend, eine kleine Stund vom Rhein,... hat ein zimliches
Frucht Feld, und Reeben, kan bey guten Jahren, sich wohl ernehren, und Gnädigter
Herrschaft, seine Schuldigkeiten abrichten, ist vor einigen Jahren noch zimlich in
Schulden, zumahlen gegen die Stadt Basel gestecket, sich aber dato zimlich herausgerissen
, hat vor andern Orthen, das Unglück, durch Hochgewitter heimgesucht zu
werden.

Kalte Winter

Als ich mit diser meiner Landsbeschreibung continuirte (fortfuhr), hat sich der
außerordentliche - harte u. kalte Winter, der im 8br: (Oktober) 1739 den Anfang
genommen, erst in dem May Monat 1740 zum Trost der ganzen Welt, widerum geendiget
, und anstatt daß man befürchtet Es würden große Krankheiten, Mißwachs
und andere Plagen darauf erfolgen, hat es doch der Liebe Gott bißhero gnädiglich
abgewendet, und vihlmehr, einen guten Seegen an Früchten und Reebstock anscheinen
lassen...

Diser Orth hat seine Kirche, ist aber ein Filial (Tochter) von Mappach... Pfarrhaus
ist keines vorhanden, das Schuhlhaus hingegen kommt, wie allerorthen, der Ge-
meind zu. Der Pfarrer zu Mappach ist schuldig alle Sonn- und Fewertäge, auch in
den Wochen den Gottesdienst alhier zu halten, nicht weniger Hochzeiten - Leichen,
(Beerdigungen) - Kindstaufen, und dergleichen zu besorgen... Von disem Filial
bezihet die Pfarrey Mappach, ein nahmhaftes Stuck, nemlichen von dem großen
Frucht- Wein- und auch kleinen Zehenden den dritten Theil...

14


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0016