Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 18
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0020
Beschreibung von Wintersweiler im Jahre 1760

Im Generallandesarchiv Karlsruhe befindet sich eine „Physicalische Beschreibung
von Wintersweiler" von 1760, die uns interessante Erkenntnisse vermittelt. Ihr Titel
lautet:

„Anmerckungen über die natürliche Beschaffenheit des Orts Wintersweiler, wozu
die Enge Mühl gehörig.4'

Diese Beschreibung wird hier in der originalen Schreibweise wiedergegeben.

Lage:

Dieser Ort ligt an einer Anhöhe etwas tief und Berg ab, gegen Nordwest
ist ein enges Wiesenthal in welchem gleich unterhalb dem Dorf
die Enge Mühle gelegen ist, übrigens seind rings umher gute Ackerfelder
und viele Gärthen in dem Dorff.

Luft:

Fluß:

Wasser:

Erde:

Ist zimlich gut.

Eben ist bemercket worden, daß Wintersweiler nicht weit von einem
Wiesenthal liege, und eben in diesem rinndt der Bach, so im Hertinger
Wald entspringt.

Es sind 4 Schöpfbrunnen alhier, in denen köstlich Wasser gefunden
wird, und wäre zu wünschen, daß sie gedeckt und Gumpbrunnen daraus
gemacht würden, damit Sommers Zeit kein Staub, wie hier geschiehet,
hinein fallen könnte, so das Wasser verunreiniget. Bey anhaltender Trockene
wird das Wasser sehr rar, daß man auch Schlösser an die Bronnen
legt, um solches abzutheilen. Ja! sie haben schon mehrmahlen solches
unter der Engen Mühle hohlen müssen.

Bestehet mehrentheils in Laimboden, wie wohlen auch etwas steinich-
ter Grund angetroffen wird.

Früchten: Korn und Gersten wird in diesem Dorf die Menge gebauet, auch etwas
Haber und Roggen.

Wein: Der Wein so hier wächst ist gut und trinckbar.

Wiesen: Wären schon zur Noth da, aber sie werden durch das Erzwasser, so den
Wasen auf dem Boden wegfrißt, sehr verderbt0 , der Bach so in dem
Hertinger Wald entspringt, wird zur Wässerung gebraucht, welcher, da
etliche Quellen unter Welmlingen darein geloffen, hier schon gros ist.

18


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0020