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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 30
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0032
Wenn im Bericht von „vielen Einzelscherben und sonstigen vergangenen Resten
" zu lesen ist, die weder näher untersucht noch aufbewahrt wurden, kann man
erahnen, dass hier wichtige Details eines Hügelgrabes zerstört wurden. Glücklicherweise
ist unmittelbar nach der Grabung ein von den Ausgräbern mitverfasster
Presseartikel erschienen, der den offiziellen Grabungsbericht in wichtigen
Beschreibungen ergänzt.14

Die Grabhügelgruppe auf dem Katzenberg

Möglicherweise sind im Rahmen der „unglücklichen" Grabungskampagne im
Jahr 1924 auch andere Hügel der Katzenberggruppe angegraben worden. Die
Absicht bestand durchaus, wie der Korrespondenz vor Grabungsbeginn zu entnehmen
ist, es liegen jedoch allein Aufzeichnungen zu dem größten und wohl auch
am „ausführlichsten" ausgegrabenen Hügel vor. Da das Budget des Heimatvereins
Kandern äußerst limitiert und lediglich für eine Grabungswoche ausgelegt war,
könnten die vier weiteren Grabhügel noch weitestgehend unversehrt sein.

Das Hügelgräberfeld liegt auf einer ca. 150 x 80 m großen Fläche, etwas nördlich
der durch den Wald führenden Verbindungsstraße Wintersweiler - Mappach.
Der größte Grabhügel hat durch die Grabung ein anderes Aussehen erhalten und
besitzt heute einen Durchmesser von 45 m bei einer Höhe von 2,1 m, der Südsektor
ist stark verflacht (Abb. 3).

Die vier weiteren Grabhügel sind mit folgendem Vermerk 1976 in das Denkmalbuch
eingetragen:

Grabhügel Nr. 2: Hochgewölbter, gut erhaltener Hügel. Nur kleine zentrale
Ankesselung. Dm: 18 m, Höhe : 1,5 m.
Grabhügel Nr. 3: Sehr stark verflachter Hügel. Vermutlich angegraben. Dm: 19 m,
Höhe: 0,8 m.

Grabhügel Nr. 4: Hochgewölbter, in der Kuppe leicht abgeflachter Hügel. Etwas
angegraben. Dm: 32 m, Höhe: 2,1 m.

Grabhügel Nr. 5: Gut erhaltener, hochgewölbter, in der Kuppe geringfügig abgeflachter
Hügel. Dm: 30 m, Höhe: 1,7 m.15

Dass die Grabhügel von Wintersweiler hinsichtlich ihrer Dimensionen zu den
größeren Monumenten ihrer Art zu zählen sind, liegt zum Teil an der konservierenden
Wirkung durch die heutige Lage innerhalb eines Waldstückes, bei der
die Gefahr einer Zerstörung oder Einebnung durch eine landwirtschaftliche
Nutzung kaum gegeben ist. Grabhügel im offenen Gelände sind viel eher einer
Überpflügung unterworfen und können unter Umständen heute vollständig nivelliert
sein.

Die meisten Grabhügel der Hallstattzeit haben Durchmesser von 5 - 25 m,
einige reichen bis zu 50 m, selten über 100 m. Die Hügelhöhe variiert zwischen
0,5 und 2,5 m, bei einigen Exemplaren erreicht sie 3,5 m, selten jedoch überschreitet
sie 5m.16

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