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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 39
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0041
Bestattung in Flachgräbern. Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts entstehen keine
Großgrabhügel mehr.

Die Grabhügelgruppe auf dem Katzenberg in Wintersweiler ist ein Beispiel für
die euphorische Ausgrabungswelle bis zum 2. Weltkrieg. Die ersten Entdeckungen
in den Grabhügeln seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben einen regelrechten
Boom ausgelöst und jedes Museum, ob groß oder klein, wollte sich mit den Kostbarkeiten
aus der Vergangenheit zieren. Die noch unangetasteten Grabhügel, insbesondere
wenn Größe, Form und Lage im Gelände eine gewisse Außerordentlichkeit
aufwiesen, standen von nun an im Fokus „archäologischer" Bemühungen.

Auch aus dem Schriftverkehr, der den Wintersweiler Ausgrabungen vorausging,
lässt sich der Wunsch der Initiatoren nach kostbaren Schätzen, die möglicherweise
aus dem Grabhügel geborgen werden, eindeutig ablesen.35 So wurde bereits vor
der Grabung vereinbart, dass die Fundstücke nach Kandern ins Heimatmuseum gelangen
würden und nur herausragende Beigaben nach Karlsruhe ins Badische
Landesmuseum.

Die folgende Ausgrabung im Jahr 1924 hat alle Beteiligten bis an die Grenze des
Möglichen gefordert und konnte nicht zu Ende geführt werden. Eine geplante
Wiederaufnahme der Grabungen musste wegen fehlender Finanzen ausbleiben, so
dass nur ein unzureichendes Ergebnis und eine dürftige Dokumentationslage entstanden
, die eine Auswertung problematisch gestalten. Nicht zuletzt aufgrund der
jetzigen Denkmalschutzgesetze werden derartige unsachgemäße Grabungen heute
nicht mehr durchgeführt.

Im Jahr 1976 ist das Hügelgräberfeld ins Denkmalbuch eingetragen worden und
genießt seitdem den besonderen Schutz durch die baden-württembergische Denkmalpflege
.

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1, 2, 4, 5, 6: Regierungspräsidium Freiburg, Referat Denkmalpflege, Ortsakten Wintersweiler
Abb. 3: Matthias Reinauer, Wintersweiler
Abb. 7: Reinhard Geiss, Wintersweiler

Anmerkungen

1 Gassmann 1992, S. 103 - 107

2 Richter 2008, S. 17, 47 f.

3 Fingerlin, 1994, S. 8 ff.

4 Ortsakten RPF

5 Badische Presse, 20. Mai 1924; Fingerlin 2002, S. 57, 60

6 Sangmeister 1982, S. 6 - 17

7 Richter 2008, S. 48 f.

8 Ortsakten RPF

9 Westdeutsche Museographie 1899, S. 380
0 Ortsakten RPF

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