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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 43
(PDF, 29 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0045
Natürlich hat das wichtige Dokument auch eine originale Rückseite, die ebenfalls
beschrieben istl}.

Abb. 2: Ansicht der verkleinerten Originalurkunde - Rückseite

Geschrieben wurde sie von einem Schreiber namens Ri(h)pert. Von ihm ist nur
diese Urkunde als Original erhalten, Kopien wurden von ihm oder anderen vermutlich
nicht (ab-) geschrieben. Das Beschreibmaterial ist Schaf- oder Ziegenpergament
, also getrocknete und bearbeitete Tierhaut. In diesem Zusammenhang ist
daraufhinzuweisen, dass dieses Einzelblattpergament ein Palimpsest ist, das ist ein
abgeschabtes Pergament, das danach neu beschrieben wurde2' 3und4).

Die Hauptseite heisst recto und ist die geglättete kalzinierte Fleischseite, die
Rückseite, verso genannt, ist die weniger glatte „Haarseite". Auf beiden Seiten
schrieb er in karolingischer Minuskel (Kleinbuchstaben) in lateinischer Sprache.
Dabei benutzte er einen ziel- und zweckorientierten Lateinstil, also kein Küchenoder
Barbarenlatein.

Auf jeden Fall ist unsere Urkunde eines der letzten Dokumente aus Sankt
Gallen, die der karolingischen Zeit zugerechnet werden. Warum?

Ludwig IV. das Kind wurde 893 in Altötting in Bayern geboren. Im Alter von
nur sechs Jahren ist er am 4. Februar 900 in der Pfalz Forchheim zum König erhoben
worden.

Er starb im Alter von 18 Jahren im September 911 vermutlich in Frankfurt am
Main. Mit ihm erlosch die Linie der ostfränkischen Karolinger, die ottonische Ära
begann.

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