Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 62
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0064
Abb. 7: Haus Dorfstraße 10. Gestelzter Bau: Das erste Wöhngeschoss über einem wenig eingetieften
Kellergeschoss mit erst später geschaffener regelmäßiger Fensteranordnung. Das schmale gotische
Fenster im unteren Wöhngeschoss bezeugt (wie die rundbogige Eingangstür) den alten Kernbestand.
Die Mauerstrebe deutet hier ausnahmsweise nicht auf einen gewölbten Keller hin!

Flammen schützen? Es spricht einiges dafür, dass sie, wie in der Stadt, so auch auf
dem Lande, wohl hauptsächlich oder ausschließlich dem Repräsentationsbedürfnis
des Bauherren zu verdanken sind15.

Nicht nur im Weinland sind die alten Häuser oft „gestelzt"; d.h. das erste Wöhngeschoss
befindet sich über einem mehr oder weniger ebenerdig betretbaren Kellergeschoss
. Das Haus Dorfstraße Nr. 10 und das Rathaus sind Beispiele dafür. Daneben
gibt es nur wenig oder, bedingt durch die Hanglage, nur teilweise eingetiefte
Keller. In Wintersweiler haben mehrere Häuser, gerade auch die ältesten, die typischen
mit einem Tonnengewölbe versehenen Kellerräume des Weinlandes. Die
Lage der Keller (sowohl der gewölbten als auch der Balkenkeller) gibt oft Anlass
zum Nachdenken. Beim Hause Reinauer, Bläserhof 6, liegen in Richtung der
Längsachse zwei gewölbte Kellerräume nebeneinander. Haus Gempp hat, gleich
angeordnet, einen gewölbten und einen wohl jüngeren Balkenkeller, dazu ein weiteres
Kellergewölbe unter dem Schopf. Der Keller des Hauses Im Niederdorf 2
liegt nicht unterm Wohnteil, sondern unter der angebauten Scheune, derjenige des
Anwesens Schlegel (Im Niederdorf 1), ein gewölbter Raum, befindet sich teils unterm
Wohnhaus, teils unter der Scheune. Bei einem Haustausch im Bläserhof wurde
1870 dem einen Hausbesitzer, Straßenwart Jakob Müller, ein Keller unter Georg
Hemmers Wohnung zugeteilt16. Und der Keller des Hauses Dorfstraße 20 liegt
noch heute unter dem Haus Nr. 18! Das deutet beispielhaft einmal auf die ver-

62


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0064