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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 67
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zu erschließen waren, wurde in Wintersweiler auch ausnahmsweise Jurakalk zum
Bauen verwendet. Der schon lange aufgelassene Steinbruch am Nordhang des
Neuen Berges ist, obwohl heute unter Wald (im Bergholz), noch zu erkennen. Die
Gemarkungskarte aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigt neben diesem Steinbruch
noch einen weiteren, kleinen in den Bankkalken am Niederen Mattenrain
südlich der Engemühle. Auch im Wuhrhölzle konnten solche Kalke gebrochen
werden. (Eine Besonderheit waren die als „Bäumlein-Marmor" bekannten Oberjurakalke
, die auf der Gemarkung des Nachbardorfes Welmlingen gebrochen
wurden und als geschliffene und polierte Dekorationsplatten sogar im Karlsruher
Schloss Verwendung fanden.)

Für die Gewinnung der tertiären Kalksandsteine29, die in Wintersweiler das
Dorfbild beherrschen, besaß man keine eigenen Steinbrüche. Erreichbar waren sie
aber auf den Nachbargemarkungen, so im Efringer Bann am „Rüttirain" und am
„Leuselberg", auch in der „Kachel" und bei „Schweighof'. Im Welmlinger Bann
gab es Kalksandsteinbrüche „unter dem Bückle", auf der Huttinger Gemarkung im
„Löchle" und im „Vogelhölzle". Diese recht witterungsbeständigen und gut zu bearbeitenden
Steine spielen in allen Dörfern rings um den Isteiner Klotz eine wichtige
Rolle.

Um Beispiele zu nennen: An der Engemühle bestehen alle Hausteinglieder, also
Fenster- und Tür-/Torrahmungen, auch der Sockel aus gelblichem, feinkörnigem
Kalksandstein. Auch beim Rathaus und vielen anderen Anwesen sind die verwen-

Abb. 9: Im Sockel des Fachwerkhauses Kammerer, Dorfstr. 14, sind Gesteine der Gemarkung und aus
der Umgebung verwertet: Neben hellen Malmkalk- und dunkleren (gelblichen) Kalksandsteinbrocken

sieht man große Gerolle aus der älteren Eiszeit.

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