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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 108
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0110
Zum 1.10.1907 stellte G. F. Schöne den Wirtshausbetrieb ein. Somit endete mit
diesem Datum die Tradition der Wintersweiler Gemeindewirtschaft. Erwähnenswert
ist die Tatsache, dass sich diese Institution in Wintersweiler sehr lange gehalten
hat; es gab im gesamten Markgräflerland keine andere Gemeindewirtschaft, die
noch über die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts existierte. Grund allein dafür
war, dass bis ins Jahr 1907 kein Wintersweiler Bürger Interesse an einer privaten
Gaststättenkonzession hatte.

Die Gaststätte „Zum Rebstock"

Nachdem in Wintersweiler bekannt wurde, dass die Gemeindewirtschaft „Zum
Pflug" zum 1. Oktober 1907 endgültig schließen werde, ersuchte der Landwirt
Reinhard Schaulin über das Bürgermeisteramt Wintersweiler beim Großherzoglichen
Badischen Bezirksamt in Lörrach um Erlaubnis, in seinem eigentümlichen
Hause eine Schankwirtschaft mit Branntweinausschank betreiben zu dürfen. Reinhard
Schaulin stammte aus Blansingen und war mit der Wintersweiler Bürgertochter
Friederike Eckenstein verheiratet.

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Abb. 7: Oberländer Bote Nr. 297 - Donnerstag, den 19. Dezember 1907

Der Großherzogliche Badische Bezirksrat, bestehend aus einem gewählten Gremium
von 7 angesehenen Bürgern aus dem Amtsbezirk Lörrach und dem Amtsvorstand
des Bezirksamtes Lörrach, befürwortete das Gesuch am 26. November
1907. Wie aus dem beigefügten Inserat zu ersehen ist, eröffneten die Wirtsleute
Reinhard und Friederike Schaulin am 20. Dezember 1907 und nannten ihre Wirtschaft
„Zum Rebstock". Bis Ende der Wirteära Schaulin wurde im Wirtshaus vorwiegend
eigener Wein ausgeschenkt und Landwirtschaft betrieben. Bereits um
1910 war an der Westseite eine Kegelbahn erstellt worden; ein Saal wurde Anfang
der 30er-Jahre im 1. OG Westseite eingerichtet.

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