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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 117
(PDF, 29 MB)
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Als am 19. April 1848 der Revolutionsführer Friedrich Hecker mit seinen knapp
1 000 Freischärlern im nahen Kandern einmarschierte, waren auch die Anhänger
aus dem hinteren Kandertal dabei. Am Ostermontag, dem 24. April 1848, also
4 Tage nach dem Gefecht auf der Scheideck, kamen der Dichter Herwegh samt
seiner Frau in einer Chaise und um die 400 Freischärler das Kandertal hinauf über
Vogelbach in Marzeil an. Sie benutzten dabei die alte Straße am Höhenzug entlang
durch den Wald und mussten hierbei auch noch mit Matsch und Schnee kämpfen.
Hier wurde übernachtet, das Ehepaar Herwegh logierte im „Gasthaus Sonne" bei
Matthias Asal, die anderen wurden alle in den Häusern von Marzeil verteilt, wo bis
zu 12 Personen in einem Haus untergebracht waren. Ein Teil hatte auch in Vogelbach
übernachtet, wobei besonders die beiden direkt am Weg liegenden Wirtshäuser
„Zur Sonne" und „Zum Löwen" angesteuert wurden. Sofern Waffen in den
Häusern gefunden wurden, sind diese von den Freischärlern mitgenommen worden
. Die Legion befand sich zum Teil in einem erbärmlichen Zustand, viele Männer
waren total erschöpft. Tags darauf zogen sie übers Lipple und die Sirnitz ab
und gelangten später nach einem Gebirgsmarsch ins Wiesental.

Am 23. November 1848 musste schließlich Pfarrer Kunz die Pfarrei Vogelbach
verlassen. Er zog mit seiner Familie ins Rebland nach Blansingen. In Vogelbach
wurde bereits im Dezember 1848 als neuer Pfarrer und Revolutionssympathisant
Philipp Wilhelm Schmidt eingeführt. Sein Vater war Müller in Nöttingen bei
Karlsruhe, wo er 1806 geboren wurde. Dieser Pfarrer Schmidt aus Vogelbach war
ein guter Redner, und so hielt er bei der Gedenkfeier am 19. Juni 1849 in Kandern

Abb. 2: Gasthaus und Pension „Zur Sonne" in Marzoll im Jahre 1918

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