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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 118
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für die Gefallenen von 1848 vor ca. 400 Freischärlern eine z. T. aufrührerische Ansprache
.

Als der Stern der Revolution Mitte des Jahres 1849 zu sinken begann, wurde
Schmidt im Juli 1849, nachdem preußische Truppen auch das hintere Kandertal
durchsucht hatten, wegen Beteiligung an der Revolution verhaftet und inhaftiert,
später aber zur Auswanderung nach Amerika begnadigt, wo er 1876 starb. Auch
Bürgermeister Asal musste seine Sympathie für die Freiheitsgedanken bitter bezahlen
und hatte nun schlimme Jahre vor sich. Er wurde im November 1849 wegen
„Theilnahme am Hochverrath" zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt
. Asal kam aber nicht nur in Haft, sondern stürzte auch in große Vermögensbedrängnis
, da er gesamtschuldnerisch mit seinem Vermögen für den durch die Revolution
entstandenen Schaden mit haftbar gemacht wurde. Als Bürgermeister war
in der Zwischenzeit der Tantenmüller Fritz Breh, der jüngere Bruder des 1838 verstorbenen
J. Breh, verpflichtet worden. Dieser wickelte in der Folgezeit auch alle
Vermögensverkäufe des revolutionären Altbürgermeisters Joh. Georg Asal ab. Die
Familie ist mit Ausnahme der verheirateten ältesten Tochter dann schließlich Anfang
August 1853, nach einer Begnadigung, nach Nordamerika ausgewandert.

Auch die uneheliche Tochter dieser hiergebliebenden Tochter nahmen die Großeltern
mit. Die Familie Asal musste ihr großes Hofgut in Malsburg (heute Anwesen
Hans Oßwald, Bleuelmatt 3) verkaufen und aus dem Erlös sämtliche Schulden

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Abb. 3: Verkündigungsblatt vom /. Juni 1853 mit der Gläubiger-Aufforderung zur Auswanderung des

Altbürgermeisters Joh. Georg Asal

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