http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0139
Abb. 4: Das Wappen der Bohl von
Montbach.
Bei den Taufen der ersten Kinder erscheinen in der Kirche St. Jakobus zu Neisse
als Paten die Ehefrau des fürstlichen Rentmeisters Friedrich Franz Hedwiger aus
Neisse sowie die des Rats-Seniors (Laurentius Anton) De la Garde aus Liegnitz.
Diese Namenvorkommen weisen auf eine Verbindung nach Württemberg (eine
v. Hedwiger, Gräfin v. Sponeck, ehel. 1695 den Herzog von Württemberg-Möm-
pelgard) und durch De la Garde bis ins Elsaß.
Um 1719/20 erwirbt er vom Grafen v. Hoditz die nördlich von Neisse gelegene
Herrschaft Bechau mit Reimen im Kreis Neisse.
Am 13. Juli 1721 erhält er als Bohl von Montbach den böhmischen Adels- und
Ritterstand. Das Adelsprädikat wie auch die Inhalte des „redenden" Wappens,
welches Stilelemente des Neuenburger Stadtwappens trägt, zeigen die Wurzeln
seiner Herkunft (Abb. 4).
Schon zwei Jahre später, im Februar 1723 stirbt Franz Joseph Bohl v. Montbach
59-jährig auf seinem Rittergut Bechau. Die Witwe Susanna Ludmilla ehelicht im
September des gleichen Jahres den Witwer Wolfgang Balthasar Ignatz v. Falkenhayn
u. Gloschkau. Aus dieser Ehe geht eine Tochter hervor. Als Landesältester
(-senior) des Breslauer Bistums zu Neisse stirbt dieser kurz darauf im Jahre 1725.
Eine dritte Ehe geht Susanna Ludmilla, geb. Knur, 1726 im Alter von 38 Jahren
mit Bernhard Konrad Leopold Freiherrn v. Uechtritz ein. Über diese Eheschließung
, die mögliche Geburt weiterer Kinder wie auch über ihren Lebensweg bis hin
zum Tod, sind (bisher) keine näheren Daten bekannt.
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