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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 1.2010
Seite: 98
(PDF, 30 MB)
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wie ist das Leben doch so schön" - was er wohl ironisch meinte. Aus Fritz Eckerts
Briefen geht hervor, dass er Briefkontakt mit der alten Heimat hielt, denn oft reagierte
er auf Nachrichten, z. B. wünschte er „Häbis in Herten herzliches Beileid".
Der letzte datierte Brief aus Detroit stammte aus dem Jahr 1932, in dem er beklagte
, „was man hat durchmachen auf der Kriegsweld" und „alles mus gekweld sein
sei er gros oder klein."

Möge es vielen anderen Auswanderern besser ergangen sein als diesem „gequälten
" Mann aus Warmbach. Man kann heute nur ihren großartigen Mut bewundern,
der sie auf der Suche nach einer Perspektive für sich und ihre Nachkommen in
schier übermenschliche Strapazen hat stürzen lassen.

Anmerkungen

1) Für diesen Aufsatz habe ich die entsprechenden Akten „XXV. Staatsangehörigkeit und Auswanderungen
" im Staatsarchiv Freiburg, im Stadtarchiv Rheinfelden (mit Nollingen und Warmbach) und
im Gemeindearchiv Herten recherchiert. (Die Informationen über den Revolutionär Karl Ritter
stammen aus Akten des Generallandesarchiv Karlsruhe.) Mit Sicherheit wurden nicht alle ausgewanderten
Menschen erfasst. Zum einen liegt das daran, dass die Gemeindearchive zum Teil nicht
benutzbar sind (ungeordnet, in Kartons gelagert, keine Findmittel etc.). Zum anderen haben zahlreiche
Auswanderer aus den verschiedensten Gründen gar keinen Auswanderungsantrag gestellt, so
dass sie in der betreffenden Aktenrubrik gar nicht erscheinen. Über die Auswanderer der Hungerjahre
1816/ 17 habe ich z.B. bisher kaum Schriftstücke gefunden.

Einige meiner Angaben zu Adelhausen und Eichsei stammen von Herrn Adolf Kähny aus Adelhausen
, der mit in den USA und Chile lebenden Nachkommen von Auswanderern Kontakt pflegt. Vielen
Dank!

2) StAF, Akte B 719/ 4, Nr. 77

3) Zitiert in: Aufbruch nach Amerika. Friedrich List und die Auswanderung aus Baden und Württemberg
1816/ 17. Hrsg. von Günter Moltmann. Tübingen: R. Wunderlich, 1979, S. 97f.

4) wie Anm. 2, S. 248

5) StAF, Akte B 740/ 8, Nr. 407 - 429

6) StAF, Akte B 740/ 9, Nr. 225

7) StAF, Akte B 740/ 9, Nr. 217 - 226

8) StAF, Akte B 740/ 8, Nr. 546

9) Vgl. Friedrich Kuhn: Streiflichter der Vergangenheit des ehemaligen Dorfes Nollingen. Von der
Landgemeinde zur Industriestadt. Ohne weitere Angaben, vermutlich Selbstverlag (in Privatbesitz
von E. Döbele, Minsein. Danke!), S. 7 - 10. Die Nollinger Originalakten sollen laut Kuhn von den
Nationalsozialisten nach der Machtergreifung ins Altpapier gegeben worden sein.

10) Vgl. Edmund Weeger: Zur Auswanderungsbewegung des 19. Jahrhunderts. Beispiele aus den
Breisgaudörfern Bremgarten, Ebringen, Hartheim und Pfaffenweiler. In: Das Markgräflerland.
Heft 2/ 1988, S. 67ff.

11) StAF, Akte B 733/ 13, Nr. 12

12) StAF, Akte B 740/ 8; Nr. 408

13) StAF, Akte B 733/ 13, Nr. 12

14) Willi A. Boelcke schreibt: „Baden finanzierte 1850 - 1855 wohl ein gutes Viertel der offiziell erfaßten
USA-Emigranten mit öffentlichen Unterstützungen in Höhe von 1,6 Mio. fl." In: Sozialgeschichte
Baden-Württembergs 1800-1989. Stuttgart: W. Kohlhammer, 1989, S. 154

15) StAF, Akte G 17/ 1, Nr. 2374

16) wie Anm. 15

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