http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-02/0043
Abb. 6: Die neue Brücke über den Rhein: „Hardtbrücke Erich Dilger & Alain Foechterle"
Foto: Oliver Münzer
Böden sowie durch den Verzicht auf Düngung entstanden ökologisch sehr wertvolle
Magerrasen und Glatthaferwiesen. Im Bereich dieser Wiesenflächen haben sich
während der militärischen Nutzung Wiesenbrüter wie der Große Brachvogel sowie
Braunkehlchen, Grauammer und Wachtel angesiedelt. In den Waldflächen, den
Gebüschen und einer Kiesgrube finden sich heute Heckenbrüter wie der Orpheusspötter
oder der Neuntöter. Einzelne trockene und magere Bereiche sowie geschotterte
Flächen dienen als Lebensraum für seltene und teilweise vom Aussterben bedrohte
Heuschreckenarten wie beispielsweise die Grüne Strandschrecke. Die
Randbereiche der Wäldchen und die Kiesgrube haben sich zu wichtigen Schmetterlingsbiotopen
entwickelt.
Auf einer eher kleineren Fläche von knapp 6 ha wurde während der Bauzeit
durch die Franzosen eine Kiesgrube mit einer Tiefe von ca. 13 m ausgehoben.
Auch diesen süd-östlich gelegenen Bereich wies man später als Naturschutzgebiet
aus. Am Grund dieser Geländevertiefung befinden sich angelegte Tümpel, die das
ganze Jahr über Wasser führen. Sie bieten Insekten sowie einzelnen Amphibien einen
artgerechten Lebensraum. Gerade im Bereich der Kiesgrube kommen aufgrund
der angrenzenden Trockenbereiche einige seltene Heuschreckenarten vor.
Eine weitere Kiesgrube wurde im Laufe der Zeit wieder verfüllt. Auf dieser Fläche
entwickelte sich ein Wald, der als Bestand erhalten bleibt.
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