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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 2.2010
Seite: 59
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che auf dem Feld oder Kirche auf dem freien Feld umschreiben. Eine Ansicht, die
uns das Dorf bis heute darbietet.

Ortsherrschaft

Die ersten bekannten Ortsherren von Feldkirch waren die besonders um den
Kaiserstuhl reich begüterten Herren von Uesenberg, deren Namen gebende Burg
„Ysenberg" etwa einen Kilometer nördlich von Breisach lag. Wie sie an das Lehen
Feldkirch kamen, lässt sich nicht mehr klären. Dass sie es besaßen, zeigt eine Urkunde
vom 4. Oktober 1347, als Friedrich von Uesenberg Kirchensatz und Mannschaft
, Wehrmänner und Bauern zu Feldkirch an Johann Snewelin den Gresser, Johann
Iringner, den Schultheiß von Freiburg, Thoman und Henni Snewelin sowie
Konrad Schultheiß übergab.6 Diese Verleihung geschah nicht ganz freiwillig und
stellte eher eine Verpfändung dar, da die Uesenberger dem reichen Gresser sehr
viel Geld schuldeten.

Nach dem Tod des letzten Uesenbergers Hesso im Jahre 1379 wurde der Nachlas
s dieser Familie zwischen den Habsburgern und dem Haus Hachberg aufgeteilt.
Feldkirch fiel an das Haus Österreich und in Teilen über Hachberg an die Markgrafen
von Baden. Am 8. Juni 1418 übergab Markgraf Bernhard von Baden den
Meierhof hinter der Kirche an Hans von Hohenfirst, der auch 1423 als Inhaber von
Rechten in Feldkirch Erwähnung fand.7 Vom Haus Österreich erhielten die Herren
von Staufen das Lehen über Feldkirch.

Die Herren von Staufen und die Familie von Krozingen

Wann die Familie von Staufen in den Besitz von Feldkirch kam, ist ebenfalls
nicht mit Gewissheit festzustellen. Erstmals erscheint sie in Feldkirch mit Werner
von Staufen, der 1299 als Kirchherr genannt wurde.8 Als 1462 die Herrschaft Staufen
unter drei Brüdern aufgeteilt wurde, fiel Feldkirch mit dem halben Hochgericht
an Jakob von Staufen.9 1472 war dieser Anteil über seine erste Ehefrau Margareta
von Staufen an Franz von Krozingen übergegangen, der im Namen seiner
Schwäger Jakob, Martin und Trudpert von Staufen auch als Lehensträger und Pa-
tronatsherr der Kirche zu Feldkirch auftrat.10 Möglich, dass es sich bei dieser
Übergabe um eine Art Heiratsgut für Margarete von Staufen gehandelt hat. Franz
von Krozingen war bereits 1423 als Inhaber eines Gutes in „Veltkilche" genannt
worden.11 Johannes von Krozingen hatte 1431 bis 1472 das Amt des Pfarrers in
Feldkirch inne, dürfte sich jedoch kaum im Dorf aufgehalten haben, da er zugleich
Propst und Kanoniker der Kirche zu Basel sowie zweiter Stiftspropst der Augustiner
Chorherren zu Waldkirch gewesen ist.12 Dessen Neffe Franz, der 1441 beim
Lehengericht der Herren von Staufen anwesend und Lehensmann des Stifts Waldkirch
war, wurde 1472 als Patronatsherr von Feldkirch genannt.13

Im Dorf lebten 1475 zehn Familien, wie das anlässlich des Burgundischen
Krieges im Namen von Junker Martin von Staufen erstellte Herdstättenverzeichnis

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