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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 2.2010
Seite: 75
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Abb. 3: Inschrift am Vreneli-Brunnen

Anmutig-leichtfüßig ist das Vreneli - das Wiese-Flüsschen verkörpernd - aus den
Alemannischen Gedichten heraus vom Feldberg herunter in die Stadt Basel zum
Claraplatz gehüpft, hinauf auf die Brunnensäule, ein Blümchen in der rechten Hand
haltend. Zuvor war das Mädchen noch über die Brunnentröge gestiegen, die Kindern
und Erwachsenen - einem steinernen Rätsel-Bilderbuch gleich - Märchenbilder
zeigen.

Der im badischen Bruchsal 1879 geborene Steinmetz und Bildhauer Wilhelm
Gerstel hatte dieses besondere Hebel-Denkmal zunächst 1910 für Lörrach geplant;
dort bevorzugte man damals jedoch die traditionelle Form der Porträtfigur. So wurde
44 Jahre später der Vreneli-Brunnen Gerstels letzter öffentlicher Auftrag - für
Basel. Die Inschrift klärt uns über die tiefe Bedeutung des Brunnens auf: „Zum
Dank für menschliche Hilfe der Stadt Basel gestiftet von Kindern der badischen
Nachbarschaft nach dem Kriege 1945." Schulkinder aus Hauingen leiteten am
Samstag, den 2. Oktober 1954, den festlichen Einweihungsakt musikalisch ein, der
mit vielen offiziellen Dankesworten fortgeführt und - fast selbstverständlich - mit
dem von „Eliten des Realgymnasiums gesungenen ,z'Basel am mym Rhy'" beendet
wurde. Dann ergriffen „die Basler von ihrem neuen, munter plätschernden Brunnen
recht eigentlich Besitz" (Basler Nachrichten, 4.10.1954). So vergegenwärtigt dieser
Brunnen bis heute grenzüberschreitende Menschlichkeit und Dankbarkeit - ganz im
Sinne Hebels. Am Ende unseres Spaziergangs werden wir übrigens im Kirschgarten
-Museum Vreneli - und Hans - noch einmal begegnen!

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