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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 2.2010
Seite: 97
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Abb. 10: Lachenal-Büste im „Kalten Haus" des Botanischen Gartens

ihn dabei stets eine große Anziehungskraft; so war es ihm auch bei seiner Rheinreise
im Oktober 1794 wichtig, bei Bingen auf einen hohen Berg hinauf zu gehen,
nach einem englischen Garten, der nicht so interessant ist, wie der Arlesheimer,
aber eine vortreffliche Aussicht über das Rheingau hatte. Nachdem Hebel ein Jahr
später am Karlsruher Gymnasium vorübergehend den Naturkunde-Unterricht seines
Kollegen Gmelin übernahm (vgl. Nr. 24 an Gmelin: Ich bin sehr oft in der
Klemme und schwitze im wahren Verstand), wurde der Botanische Garten für Hebel
zu einem oft besuchten Ort. An seine teuerste Freundin Gustave Fecht schrieb er
am 28. September 1795: Für Ihr niedliches Geschenk sei Ihnen viel schöner Dank
gesagt. Ich habe es sogleich meiner Pflanzen Sammlung einverleibt, und das aus
großer Wertschätzung desselbigen. Stellen Sie sich nur vor, ich habe jetzt sieben- bis
achthalbhunderterlei natürliche Pflanzen, jede in ihrer Blüte, zwischen Fliespapier
getrocknet, beisammen und bei jeder den Namen und die Heimat. Davon sind viele
aus Asia, Afrika und Amerika, die aber hier im botanischen Garten gezogen werden,
und viele vom Belchen, von Nonnmattweier usw.

Die neun, an den Botaniker-Professor-Kollegen Gmelin gerichteten Briefe Hebels
zeigen einerseits immer wieder, mit welcher Bescheidenheit und Kenntnis, Genauigkeit
und Gewissenhaftigkeit Hebel über Naturkunde zu schreiben vermochte,
andererseits sind diese Briefe auch Zeugnisse der großen Friedenssehnsucht im
Kriegsjahr 1796 (vor allem Brief Nr. 30).

Karl Christian Gmelin ehrte auf besondere Weise den Natur-Forscher Hebel: In
den Jahren 1805 bis 1808 erschien Gmelins Lebenswerk, die „Badische Flora", zu

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