http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-02/0159
„Seelenloch" gibt es verschiedene Erklärungen, eine lautet: nach Auffassung der
Steinzeitmenschen verließen die Seelen der Toten das sonst fest verschlossene
Grab durch dieses Loch.
Nach einer längeren Busfahrt besichtigte man bei Degernau, Gemeinde Wut-
öschingen, ein weiteres restauriertes Großsteingrab aus der Jungsteinzeit. Die
Frontplatte besitzt ebenfalls ein Seelenloch. Es gab keine Grabfunde, so dass es
sich nicht um die ursprüngliche Grabstelle handeln kann. Die Steine sind zu 1/3
original, zu 2/3 rekonstruiert. Bei dem schweren Gewicht der Steinplatten muss
sich das Grab in unmittelbarer Nachbarschaft befunden haben. 500 m weiter auf
der Straße nach Eningen steht auf einem Hügel weithin sichtbar ein 2,25 m hoher
Menhir. 1954 hat ihn der Lehrer J. Schneider in einem Gebüsch gefunden, 1971
wurde der Stein aufgerichtet.
Abb. 2: Das Großsteingrab von
Degernau
Bei der Fahrt zum und durch den Hegau machte Hermann Wider auf die schöne
Landschaft aufmerksam; sie gehört zum südwestdeutschen Stufenland mit Blick
auf den Randen. In Trasadingen überschritten wir die Grenze zum Kanton Schaffhausen
. Hier wächst ein guter Wein, der „Hallauer". Durch die schöne Stadt
Thayngen mit vielen Fachwerkhäusern ging die Fahrt wieder nach Deutschland, in
den Hegau. In Riedheim steht eine „Turmburg", die nach Zerstörungen im
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