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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 2.2010
Seite: 164
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-02/0166
Günter Schruft

Markgräfler Winzer - die ersten Mitarbeiter von
Dr. Adolph Blankenhorn am Oenologischen Institut Karlsruhe
Schriften zur Weingeschichte Nr. 165, 88 Seiten

Wiesbaden 2009

Dr. Günter Schruft war Direktor des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg und hat in
dem vorliegenden Büchlein die Briefe zwischen verschiedenen Markgräfler Winzern und
Adolph Blankenhorn ausgewertet.

Die Briefe der Mitarbeiter sind im Original im Archiv des Staatlichen Weinbauinstituts
Freiburg erhalten. Adolph Blankenborns Briefe sowie zwei „Circulare" von 1867 wurden
in den Copie-Büchern Bd. I bis III (1896 bis 1871) gesammelt, sie sind zum Teil nur noch
schwer zu entziffern.

Umso größer ist das Verdienst von Günter Schruft, die Inhalte dieser Briefe dem Vergessen
entrissen zu haben.

Den Anstoß zur Forschung gab Adolph Blankenhorn (1843 - 1906), der die Mängel des
einheimischen Weinbaus erkannte. Er hatte in Karlsruhe und Heidelberg Chemie studiert
und wandte die Methoden naturwissenschaftlicher Forschung auf den Weinbau an. Mit Hilfe
seiner „Mitarbeiter" wollte er seine Kenntnisse über die Verbesserung des Weinbaus in
die Praxis umsetzen.

Am Anfang der Kontakte zu einigen Winzern im Markgräflerland stand eine Winzerversammlung
in Müllheim im März 1867, bei der Adolph Blankenhorn einen Vortrag über die
„Buchführung" hielt. Dabei handelte es sich um Anweisungen für die Winzer, über ihren
Weinbau Protokolle anzufertigen.

Darauf antworteten ihm einige Winzer, und es ergab sich ein Briefwechsel: Blankenhorn
nannte diese Winzer seine „Mitarbeiter".

Er forderte sie auf, ihm folgende Proben aus ihrem Rebberg bzw. ihrem Anbau zu senden
: Bodenproben, Most-,Wein- und Hefeproben, Ergebnisse der Bestimmung von Zucker,
Säure, Alkohol, Beschreibung von Lüftungsversuchen und Gärversuchen.

Blankenhorn lud seine Mitarbeiter ein, in Karlsruhe in seinem Oenologischen Institut die
Untersuchungsmethoden zu studieren.

Über sieben Jahre dauerte dieser gemeinsame Briefwechsel: von 1867 bis 1873, 83
Briefe von 12 Mitarbeitern sind erhalten und wurden vom Verfasser dieser Schrift, Günter
Schruft, ausgewertet. In der Tabelle 1, Seite 11, werden sogar insgesamt 26 Mitarbeiter
Blankenborns an neun Orten des Markgräflerlandes genannt, die aber offenbar nicht alle am
Briefwechsel teilnahmen.

Dieses kleine Buch zeigt sehr gut, wie allmählich der Weinanbau sowie die Verarbeitung
durch ein genaues Studieren und Anwenden neuer Methoden verbessert wurde.

Bereits Plutarch urteilte: „Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den
Arzneien das Schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste."

Renate Reimann

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