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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 9
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2011-01/0011
Nach Einführung der Reformation 1556, in deren Folge der Ort dem Dekanat
Rötteln unterstellt wurde, zog Rötteln den Kirchenbesitz ein. Den Großteil des
Zehnten bezog im 15. Jh. der Markgraf, wobei ihm der Basler Bischof den Laienzehnten
gegen Übernahme von Baulasten an der Kirche überlassen hatte.

Das älteste Kirchenbuch, datiert aus dem Jahr 1586, gewährt mit den anderen im
Pfarramt vorhandenen Kirchenbüchern, abgesehen von den wenigen zeitlichen Lücken
(im 30-jährigen Krieg und dem Spanischen Erbfolgekrieg), einen detaillierten
Blick in die bewegte Geschichte Wollbachs.

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Wollbach litt, wie die benachbarten Dörfer im Laufe der Geschichte, unter den
Heimsuchungen der Pest und der Kriege. Das Verzeichnis „Nachgezaichnete an
solcher Pestsucht in Gott Abgestorben" zählt vom 2. Januar bis 30. Dezember
1629 131 Personen auf, „27 manßpersonen, 37 weibßpersonen und 67 Kindlin."
Von 1634 bis 1644 ist die Wollbacher Gemeinde mit ihrem Pfarrer sieben Mal vor
schwedischen, weimarischen und kaiserlichen Regimentern nach Basel geflüchtet.

Nach einigen Friedensjahren war die Gemeinde Wollbach wieder auf der Flucht
in Basel angekommen. Allein für Großbasel werden 136 Wollbacher gezählt. Im
Ersten Weltkrieg (1914-1918) hatte die Gemeinde 36 Gefallene zu beklagen.

Nach der Reformation wurden die Kinder zunächst durch den Sigristen unterrichtet
, dessen Pflichten später der Schulmeister übernahm. Ein Schulhaus war
schon 1740 vorhanden, es ist 1758 durch einen Neubau und 1847 durch ein neues
Schul- und Rathaus ersetzt worden. 1964 wurde die jetzige Schule erbaut, 1978
die benachbarte Kandertalhalle.

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