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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 16
(PDF, 30 MB)
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unbewohntesten Inseln noch schwer, sich die Leute fernzuhalten." In seinen Briefen
an die Verwandten im Markgräflerland verglich er oft Floreana mit dem
Schwarzwald: „Klima und Pflanzenwuchs sind von der Höhenlage ungemein abhängig
. 100 Meter Höhenunterschied bedingen einen Klimawechsel, wie im
Schwarzwald 1000 Meter. Der höchste Berg, an dessen Fuß im Süden unsere
Quellen und unser Garten liegt, ist 550 Meter hoch und oben auch in der Trockenheit
mit grünem Gras bewachsen; er sieht etwa aus wie der Belchen oder Feldberg,
nur steiler."

Im Herbst 1934 starb Ritter völlig überraschend. Es wurde und wird bis heute
darüber gerätselt, unter welchen Umständen Ritter zu Tode gekommen ist. Seine
Lebensgefährtin wurde verdächtigt, ebenso eine amerikanische Kurtisane, die sich
als französische Baronin ausgab. Wahrscheinlich ist Ritter Opfer einer Lebensmittelvergiftung
geworden. Gegen seine sonstigen Gewohnheiten hatte er eingemachtes
Hühnerfleisch gegessen, das bereits verdorben war. Weitab jeder ärztlichen Hilfe
starb Ritter innerhalb von zwei Tagen unter entsetzlichen Schmerzen. Er protokollierte
, soweit ihm die Kraft und das Bewusstsein ausreichten, sein eigenes Sterben
. Eine Fülle erschienener Literatur und filmische Versuche, sein Leben zu rekonstruieren
, zeugen bis heute von der Attraktivität seiner Person und der Art seiner
Lebensgestaltung.

Johann Friedrich Seger (1867 - 1928)
Reichstagsabgeordneter und Generalsekretär der Deutschen Friedensgesellschaft

Als Sohn des Straßenwarts Simon Seger und der Marie Elisabeth Seger geb.
Schopferer erblickte Johann Friedrich Seger am 25. 2. 1867 in Wollbach das Licht

der Welt. Nach dem Schulbesuch in Wollbach erlernte
er hier das Schneiderhandwerk und kam als wandernder
Geselle, nachdem er Deutschland und verschiedene
angrenzende Länder durchwandert hatte,
1884 nach Leipzig. Im selben Jahr trat er in die SPD
und 1887 in die Gewerkschaft ein. Bis 1901 arbeitete
Seger als Schneider und bis 1898 als Vertrauensmann
der Schneider in ganz Sachsen. 1901 fand er eine Anstellung
als Redakteur bei der „Leipziger Volkszeitung
", für die er bis 1928 arbeitete. Als zweiter politischer
Redakteur arbeitete er an der Seite von Hugo
Saupe. Politisch engagierte sich Johann Friedrich Seger
als Vorstandsmitglied des Sozialdemokratischen
Vereins Leipzig-Stadt. Zudem war er Vorsitzender des
sozialdemokratischen Agitationsbezirks Leipzig. 1917
trat er in die USPD ein und war Vorsitzender des
Leipziger Arbeiter- und Soldatenrates. Zusammen mit

Abb. 14: J. F. Seger (1867 -
1928) Reichstagsabgeordneter
und Journalist

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