http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2011-01/0024
1. Waydbrief zwischen disser Vogtey und Hawingen de ao. 1491
2. Banns Scheidbrieff zwischen Wolpach und Candern, de ao. 1510
3. Ein waydbrief zwischen Schalbach u. wolpach auf den Matten gegen Witt-
lingen de ao. 1564
4. Bannsbrief zwischen Candern-Riedlingen-Holzen und Wolpach de ao. 1575
5. Ein Holz Privilegium für die Hofmühle de ao. 1707 (Es folgt eine Bannbeschreibung
)
Wappen
Disses Dorfs wappen ist ein Segesen überzwerch mit einem lateinischen W
Ohnnahmen
Die Wolpacher werden von ihren Nachbarn Schnizblaser genannt, solle daher körnen
, als in theuren Zeiten, das liebe Brodt, bey ihnen war einsmahls [rar] gewesen
, hätten Sie Sich, mit schnizen, meistens genehrt, disse schniz aber in meelsä-
cke gethan, wodurch das meel sich angehängt und wo Sie gegangen und gestanden
schniz gegessen, zuvor aber das Meel abgeblasen.
Ortsbeschreibung der Gemeinde Wollbach
Das Dorf Wollbach befindet sich nördlich des gleichnamigen Bachlaufs, kurz vor
dessen Mündung in die Kander. Urkundlich ist Wollbach erstmals 767 in der Namensform
Vvalapah nachweisbar. Aus hochwassersicherer Lage heraus erstreckt
sich das Dorf hangabwärts, wobei es nahezu über die gesamte Wollbachtalmulde
ausgreift. Der Dorfkern legt sich unmittelbar an die etwas erhöht stehende Kirche
an. Die unregelmäßig ausgerichteten und dicht beieinander liegenden Hakenhöfe bilden
die Form eines typischen Haufendorfes. Die z.T. äußerst stattlichen Anwesen
sind heute vielfach modernisiert und zu reinen Wohnzwecken umgenutzt worden.
Auf einer Hangverflachung über dem Dorfkern erhebt sich die evangelische Kirche
. Ihr gegenüber fällt das ehemalige Pfarrhaus, heute als Gasthaus umgenutzt,
ins Auge. Aus dem Jahre 1618 stammend, bildet dessen reich verziertes Barockportal
einen besonderen Anziehungspunkt. Oberhalb der Kirche wird das Siedlungsgebiet
mit dem 1870 erbauten stattlichen Pfarrhaus und dem 1847 errichteten
Rathaus etwas jünger.
Der ehemalige markgräfliche Forsthof von 1769, am nordwestlichen Dorfende
gelegen, ist nach der 1990 - 1998 erfolgten Renovierung ein bedeutendes Kulturdenkmal
, das eindrucksvoll das im Barock in hoher Blüte stehende markgräfliche
Forst- und Jagdwesen widerspiegelt.
Die 1964 errichtete Schule und die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene
Kandertalhalle bilden unterhalb des Forsthofes ein Ensemble einer rein funktionalen
Architektur.
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