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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 63
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2011-01/0065
überliefert, dass der Taubenmüller das Mehl aus seiner neuen Mühle im Talgrund
von Malsburg mit einem Esel auf dem Pfad nach Kandern zum Verkauf bringen
musste. Die Gespanne und Wagen nahmen in all den Jahrhunderten vorher den
Weg auf der Anhöhe über Vogelbach nach Marzell. Besonders die Malsburger waren
somit verkehrstechnisch schlecht an das Umland angebunden.

Immer wieder wurden im Laufe der Zeit Wege neu hergestellt oder aufwändig
ausgebessert. Dies betraf natürlich auch viele Waldwege, die oft in schwierigem
geologischem und geographischem Terrain gebaut werden mussten. So haben z.B.
am 18.8.1869 die beiden Landwirte Johann Georg und Fritz Asal von Vogelbach
an die Bürger der Gemeinde Brachfeld und Waldboden im Gewann „Biefangen"
und auf dem „Lindenbückle" für 20 Gulden verkauft. Die angekauften Flächen
sollen zu Gruben für Straßenmaterial verwendet werden, wie es heißt. Und bereits
im Jahre 1854 wird berichtet, dass zur Herstellung des neuen Weges von Vogelbach
nach Kandern Gelände im Gewann „Rüttenen" von Bürgern angekauft wurde
.

Zum Bau der neuen Talstraße von Kandern nach Marzell mussten 20 Bürger allein
im Bereich der Gemarkung Lütschenbach Land im Wert von 2 397 Gulden
abtreten, wobei der größte Bauer Joh. Georg Käuflin vom Ortsteil Tantenmühle
(Höfe) mit über 252 Ruthen Mattenfeld an der Kander im Wert von 467 Gulden
den größten Anteil opferte. Weiter vorne Richtung Kandern gaben 26 Bürger von
Malsburg ebenfalls Land im Wert von 300 Gulden für den Straßenbau her.

Als verantwortlicher Bauleiter konnte der bekannte Ingenieur Eisenlohr gewonnen
werden, der im Markgräflerland auch viele andere Bauprojekte begleitete und

Abb. 2: Arbeiter beim Bau der Talstraße mit einer sog. „Benne" . Solch ein zweirädriger Wagen war

früher eine wichtige Arbeitshilfe.

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