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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 69
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2011-01/0071
Dr Herr Inspektor do und dort dr Bur,
Das macht em s Lebe mengmol sur!

Goht's eim dur s Mättli, wär's au no so schlecht,
I ha s scho lang - s chunnt us s Uränis G'schlecht.
Es het erhalte drab sie Gaiß, si Chue;
Bauet Stroße wo dr wend, i gib kei Schue!

Miech do ne Buckel dri, miech dort ne Chrumm,
Gwiß diete andri sage, das isch dumm!
Un was war d'Folg? Sag eine, was er well,
Es geb e schlechti Stroß, mit Gegegfäll!

Ne Thalstroß isch s, binah in s Thaies Grund,
Zieht mit de Chandre hi im Fründschaftsbund.
Bai göhn si Trapp, bal göhn si wieder Schritt,
Doch d1 Hauptsach isch s, ne Gegegfäll gits nitl

Dort gege Chander git s jetz no ne Ruck,
Bis abe zue dr alte Hundstallbruck;
Dort wird, so Gott will un s de Herre recht,
Das Restli Stroß, doch öbbe au nit schlecht!

Dr Buckel nümmt me ab, glicht Tieft drmit us,
Ufs Herr Inspektors Wohl trinket Euri Gläser us!

Der Bau dieser Talstraße bewirkte eine große wirtschaftliche Stärkung sowohl
für das Städtchen Kandern als auch für die damals noch selbstständigen beiden
Gemeinden Malsburg und Marzell. Der erfolgte Bau der Lungenheilstätten Friedrichsheim
und Luisenheim von 1897 bis 1905 wäre wohl ohne diese Straße nicht
möglich gewesen und wahrscheinlich auch gar nicht in Erwägung gezogen worden
. Das gleiche gilt für die aufkommende Steinindustrie in der Gemeinde Malsburg
zum Ende des 19. Jahrhunderts. Nicht minder große Bedeutung hatte 15 Jahre
später der Bau der Kandertalbahn bis Kandern, und es gab in der Folge sogar
Bestrebungen, diese Bahn weiter bis Marzell auszubauen, was jedoch nie verwirklicht
wurde. Im Jahre 1899 wurde die Gemeindefläche der gesamten Talstraße von
Kandern nach Marzell in den Kreisstraßenverband überwiesen. Am 30.3.1900
wurde auch die eingetragene Fläche der Kreisstraße VIII von Tegernau über Wies
nach Marzell, welche im Jahre 1898 vom Domänenwald abgepfählt und ausgesteint
worden ist, an die Kreisverwaltung Lörrach übergeben.

Bereits zehn Jahre später, im Jahre 1885, wurde mit dem Bau einer Straße von
Tantenmühle (diesen Ortsteil nannte man zu dieser Zeit auch „Höfe") nach Kaltenbach
begonnen. Dieser Straßenabschnitt zweigt direkt beim Malsburger Rathaus

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