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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 105
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2011-01/0107
Das Leben auf dem Wald in früherer Zeit
Einzelheiten aus der „Leutrumschen Handschrift"

und alten Urkunden

Fred Wehrle

Einleitung

Am 10. März 1732 unterzeichnete Pfarrer Leopold Friedrich Hoff mann an seinem
Schreibpult im Vogelbacher Pfarrhaus seine Erhebungen zum Fragekatalog
des Landvogtes Leutrum für dessen Gesamtbeschreibung der einzelnen Orte des
ehemaligen Oberamtes Rötteln (Abb. 1). Für die Beantwortung der Fragen zur
Vogtei Vogelbach wurden auch der amtierende Vogt Johann Georg Asal, die noch
lebenden Altvögte Johann Jacob Meyer und der bereits 75-jährige Johann Georg
Mütterer sowie die beiden Förster Hans Jacob Fischer und sein Sohn Ernst Friedrich
herangezogen. Letztere sollten eine Bannbeschreibung erstellen, welche aber
zu diesem Zeitpunkt wegen des tiefen Schnees noch nicht ausgefertigt werden
konnte, wie sich der Schreiber entschuldigt. Sobald sich das Wetter bessert, soll
die Grenzbeschreibung ohne weitere Verzögerung gehorsamst nachgereicht werden
, meint Pfarrer Hoffmann.

Landvogt Leutrum freilich trug die ihm gemeldeten Angaben erst Jahre später
(1746) in Reinschrift in seine mit Nr. 41 betitelte Ortsbeschreibung Vogelbach ein,
da die Flut der zurückkehrenden Meldebogen nur langsam zu bewältigen war.
Dankenswerterweise hat Ulrich Siegener die lange Zeit als vom Landvogt nicht
beendet geltende „Leutrumsche Handschrift" im Familienarchiv seiner Nachfahren
ausfindig machen können (siehe ML Band 2/1999), so dass nun auch die restlichen
Ortschaften ausgewertet werden können.

Leutrum schreibt gleich zu Beginn über den Gesamteindruck der Vogtei: „Eine
starke Vogtey in Wald und Bergen zerstreuet und gelegen, stoßet an Candern, Sitzenkirch
, Probstey Bürgeln, Obereggenen, Tegernaw und Herrschaft Badenweilerische
Gräntzen. Es mag auch in Zukunft die herrschaftliche Schätzung mühsam herauszubringen
seyn aus Viehzucht, wann es gute Futter jähr gibt werden diese Untertanen
ihr bestes erzielen müssen." Die Vogtei besteht aus unterschiedlichen Fi-
lialorten, nämlich: Vogelbach, Marzeil, Lütschenbach, Kaltenbach, Lausbühl,
Malsburg, Käsacker und Wambach. Der kleine Ort Wambach scherte im Jahre
1810 aus der Vogtei Vogelbach aus. Bereits 1779 wurde die Pfarrei Wies für das
Dörflein zuständig, nachdem nach langen Streitereien zwischen dem alten Kirchplatz
Demberg und der größer gewordenen Gemeinde Wies in letzterem Ort kurz
zuvor eine neue Kirche erbaut worden war.

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