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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 115
(PDF, 30 MB)
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rigens aus der Tantenmühle, und beide Töchter des Ehepaares heirateten wiederum in
gutsituierte Familien. Im Jahre 1827 errichtete die Familie des Vogts Wagner das
stattliche Haus „Am Hasel" und zog dort auch bald ein. Das Haus „Am Felsen"
ging zunächst in Gemeindebesitz über, bevor es später dann an einen Malsburger
Bürger verkauft wurde. Auch in dem hochgelegenen neuen Vogtshaus hat man im
Obergeschoss eine Vogtsstube für die Zusammenkünfte des Dorfgremiums eingerichtet
. Ein besonders langer Tisch in diesem Raum erinnerte noch lange an diese
Gepflogenheit. Bis zum Bau des neuen Rathauses in Malsburg-Höfe im Jahre
1902 trafen sich die Gemeinderäte auch zeitweilig im Gasthaus „Kranz". Der
Kranzwirt war es denn auch, der nach langen Streitereien der einzelnen Ortsteile
ein Grundstück kostenlos dafür zur Verfügung stellte.

Zwei Schwiegersöhne der ältesten Tochter Catharina Barbara waren wiederum
Bürgermeister in Marzell und Malsburg, und der dritte Schwiegersohn, der reiche
Bauer J. Jacob Roser von Wambach, kaufte mehrere große Hofgüter in Malsburg.
Auch der von 1901 bis 1937 verdienstvoll residierende Bürgermeister von Malsburg
, Wilhelm Schäfer, war ein direkter Nachfahre der Wagner Vögte und wohnte
mit seiner Familie in diesem Vogtshaus hoch über Malsburg (Abb. 2). Die jüngere
Tochter des Vogts Wagner, Anna Maria, schließlich heiratete als Witwe in zweiter
Ehe Tobias Klaiber, den Sohn des Kanderner Vogts, Metzgermeisters und Blumen-

Abb. 2: Das Vogtshaus in Malsburg,
in dem fünf Vögte und Bürgermeister
der Gemeinde jeweils im Familienbesitz
wohnten. Das Gebäude (vorne)
wurde 1827 von einer Tochter des Vogts
Hans Wagner und deren Ehemann erbaut
, die Scheune mit Wohnteil für die
Knechte (hinten) ist in den Jahren
1834/35 vom Nachfahren Bürgermeister
Philipp Asctl und dessen Frau errichtet
worden. Dieses neuere Gebäude
brannte 1928 total nieder, wurde aber
wieder auf den Grundmauern neu aufgebaut
.

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