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Leistung. Die verhältnismäßig geringen Erträge des Bodens an Wintergetreide und
der sinkende Brotgetreidepreis waren die Ursachen, dass die Bauern bereits vor
dem 1. Weltkrieg ihren eigenen Bedarf an Getreide nicht mehr vollständig decken
konnten. Mehl mussten sie bei einem Müller oder beim Kaufmann in Adelhausen
hinzukaufen.7 Beim Futtergetreideanbau wurde traditionell der anspruchslose Hafer
bevorzugt. Er brachte gute Erträge und lieferte Stroh als Nebenprodukt, das als
Futterbeigabe bei der Rindviehhaltung Verwendung fand. Diese Frucht war die
einzige Getreideart, von der der Bauer, nachdem sein eigener Bedarf gedeckt war,
in der Regel noch einen Zentner pro Jahr verkaufen konnte.
Hackfrüchte wie Kartoffeln, Runkel- und Dickrüben wurden nur für den Eigenbedarf
angebaut. Ziemlich umfangreich war und ist heute noch der Obstanbau auf
dem Dinkelberg. Kirschen, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Zwetschgen brachten schon
um 1900 so hohe Erträge, dass genügend zur Herstellung von Schnaps übrig blieb.
Daher verfügte früher beinahe jeder einzelne Haushalt über einen eigenen Obstbrennapparat
. Bevorzugt wurde Kirschwasser hergestellt, aber auch Zwetschgenbrand
und Trester waren beliebt.
Da der Ackerbau nicht in der Lage war, den Bewohnern der Dinkelbergdörfer
das tägliche Brot vollständig zu liefern, verlegten sie ihre Haupttätigkeit schließ-
Abb.l: Die Nordschwabener Jugend beim „Seegrasrupfen"; aus diesem Gras (Zittergras-Segge) wurden
dünne Bänder geflochten, die zum Bündeln des Getreides verwendet wurden.
Foto: Ortsverwaltung Nordschwaben, von R. Rübsam zur Verfügung gestellt
lieh auf die Viehzucht. Auf den Wiesen war dafür kleereiches und kräftiges Gras
vorhanden.
In den 1870er Jahren war die Viehhaltung zunächst noch Nebensache, denn gerade
die Winter waren für die Bauern wegen Futtermangels oft hart und man war
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